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Eine Ausstellung an drei Orten: Reinhart Koselleck und das Bild

Veröffentlicht am 18. April 2018, 12:35 Uhr

Begleitprogramm: Vorträge, Führungen und fotografische Interventionen  

Reinhart Koselleck (1923-2006) gehört zu den wichtigsten Historikern des 20. Jahrhunderts. Weniger bekannt ist, dass sich der Bielefelder Historiker intensiv mit Bildern und Bildlichkeit beschäftigte. Fotografierend, zeichnend und schreibend ging Koselleck der Frage nach der bildlichen Dimension der Geschichte und ihrer Erforschung nach. „Reinhart Koselleck und das Bild“ zeigt ab dem 18. April in der Universität Bielefeld, im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) und im Kunstverein Bielefeld über 600 Fotografien und ausgewählte Exponate des Historikers. Gäste aus ganz Deutschland kommen während der Laufzeit April bis Juli für begleitende Vorträge und Diskussionen nach Bielefeld. Außerdem gibt es Führungen und fotografische Interventionen von Studierenden während der Ausstellung.


Den Mittelpunkt der Ausstellung bilden Kosellecks Fotografien aus Europa und den USA. Sein Bildnachlass wird heute im Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg aufbewahrt. Für die Ausstellung wurde eine Auswahl von Bildkonvoluten nach Bielefeld geholt, die als Reproduktionen und im Original gezeigt werden. Kuratorinnen und Projektleiterinnen sind die Geschichtswissenschaftlerin Dr. Bettina Brandt und die Kunsthistorikerin Dr. Britta Hochkirchen von der Universität Bielefeld. Kurator des Ausstellungsteils im Bielefelder Kunstverein ist Direktor Thomas Thiel.

Die Ausstellung wird parallel an drei für Koselleck wichtigen Orten in Bielefeld gezeigt, denen jeweils ein Leitgedanke seiner Forschung zugeordnet ist.

Der Ausstellungsort „Zeitschichten“ in der Abteilung Geschichtswissenschaft der Universität Bielefeld zeigt vom 18. April bis 20. Juli, wie Kosellecks Fotografien seine Überlegungen zu gleichzeitigen, aber in unterschiedlichen Geschwindigkeiten verlaufenden Wandlungsprozessen widerspiegeln. Ausgestellt wird in der Universität Bielefeld, wo er forschte und lehrte.
•    Eröffnung mit Vortrag von Professor Dr. Hubert Locher, Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg, über „Spuren der Geschichte im Bild. Überlegungen zum Interesse der Kunstgeschichte am politischen Bild in Kosellecks Zeit“.
Zeit und Ort: Mittwoch, 18. April, 18 Uhr, Universität Bielefeld, Gebäude X, Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld, Hörsaal E0-001
•    Podiumsdiskussion: „Warum es sich lohnt, Wissenschaft künstlerisch-gestalterisch zu reflektieren und auszustellen“ mit dem Kuratorenteam sowie Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Gestaltung und Kunst aus Bielefeld, Berlin und Leipzig.
Zeit und Ort: Dienstag, 5. Juni, 18 Uhr, Universität Bielefeld, Gebäude X, Raum X-B2-103
•    Ort und Zeit: Abteilung für Geschichtswissenschaft, Universität Bielefeld, Gebäude X-A2, Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld, geöffnet: Mo. bis Fr. 10 bis 17 Uhr, Eintritt frei

„Erinnerungsschleusen“ im Bielefelder Kunstverein konzentriert sich vom 21. April bis 8. Juli auf die Folgen der beiden Weltkriege und die daraus resultierenden unterschiedlichen Formen und Orte des Erinnerns. Reinhart Koselleck war langjähriges Mitglied im Bielefelder Kunstverein und häufiger Besucher.
•    Eröffnung: 20. April um 19 Uhr
•    Vorträge: Künstler Arne Schmitt über: „Basalt. Skizzen für eine Materialikonografie am Anfang des 21. Jahrhunderts mit Seitenblick auf das historische Werk von Reinhart Koselleck“ (Samstag, 21. April, 15 Uhr); Professor Dr. Steffen Siegel, Folkwang Universität der Künste, Essen, zu „Orientierung in der Fotosphäre“ (Dienstag, 15. Mai, 19 Uhr)
•    Infos: Bielefelder Kunstverein, Welle 61, 33602 Bielefeld, geöffnet: Do. bis Fr. 15 bis 19 Uhr, Sa. bis So. 12 bis 19 Uhr, Mo bis Mi nach telefonischer Vereinbarung, Eintritt: 3 Euro (1,50 Euro ermäßigt), freier Eintritt für Kunstvereinsmitglieder, Inhaber des Bielefeld Passes, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren und freitags

„Politische Sinnlichkeit“ im ZiF thematisiert vom 24. April bis 17. Juli Reinhart Kosellecks fotografische Untersuchungen dazu, wie das Politische über den Sehsinn in den Körper eindringt, ob anhand eines Reiterstandbilds oder anhand von Pferdespielzeug. Reinhart Koselleck gehörte von 1974 bis 1979 dem Direktorium des ZiFs an.
•    Eröffnung: 24. April, 18 Uhr
•    Ort und Zeiten: ZiF, Methoden 1, 33615 Bielefeld, geöffnet: Mo. bis Do. 9 bis 15.30 Uhr, Fr. 9 bis 14 Uhr, Eintritt frei

Das Begleitprogramm mit weiteren Ausstellungsveranstaltungen ist hier einsehbar:
http://www.uni-bielefeld.de/geschichte/zthf/dokumente/Begleitprogramm_RK.pdf

Öffentliche Führungen
Studierende der Universität Bielefeld leiten Führungen für Besucherinnen und Besucher.
•    durch alle drei Ausstellungsorte: Samstag, 5. Mai, 15 Uhr, Startpunkt: Bielefelder Kunstverein
•    durch „Erinnerungsschleusen“ (Bielefeld Kunstverein): Samstag, 23. Juni, 15 Uhr
•    durch „Zeitschichten“ (Universität Bielefeld) und „Politische Sinnlichkeit“ (ZiF): Samstag, 14. Juli, 15 Uhr, Treffpunkt: Eingangshalle Gebäude X, Universität Bielefeld

Interventionen
Studierende der Fachhochschule Bielefeld, Fachbereich Gestaltung, „intervenieren“ in die Ausstellung. Dabei greifen sie in die bestehende Ausstellung ein – mit künstlerisch-fotografischen Reflexionen zum Bildnachlass und Kosellecks Bildforschungen.
•    in „Zeitschichten“, Universität Bielefeld, Gebäude X-A2, Dienstag, 8. Mai, 18 Uhr
•    in „Politische Sinnlichkeit“, ZiF, Donnerstag, 7. Juni, 18 Uhr,
•    in „Erinnerungsschleusen“, Bielefelder Kunstverein, Donnerstag, 28. Juni, 19 Uhr

Für die Ausstellung kooperiert die Abteilung Geschichtswissenschaft der Universität Bielefeld mit dem Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg, dem Bielefelder Kunstverein, dem Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF), der Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS) und dem Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule Bielefeld. Förderer sind das Rektorat der Universität Bielefeld, die Abteilung Geschichtswissenschaft, das Zentrum für Theorien in der historischen Forschung, der Sonderforschungsbereich 1288 „Praktiken des Vergleichens“ und die Universitätsgesellschaft Bielefeld.

Mehr Informationen:

http://www.uni-bielefeld.de/geschichte/zthf/koselleck-und-das-bild.html
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