Schädelprellung und Schleudertrauma: „Fassungslos“: Gittelmann spricht nach Bierbecher-Skandal
Schiedsrichterassistent Christian Gittelmann (r.) kniet neben Schiedsrichter Benjamin Cortuns (M) nachdem er einen Becher an den Kopf bekommen hatte
Der von einem Bierbecher getroffene Schiri-Assitent Christian Gittelmann (39) ist wieder zu Hause und erholt sich!
„Der Treffer hat mich mitgenommen, zumal es mich mit voller Wucht und unerwartet am Kopf getroffen hat“, sagt er in einem Interview auf der Internetseite des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) am Samstag. „Ich habe mich gestern nach dem Vorfall vorsichtshalber im Krankenhaus untersuchen lassen. Es wurde eine Schädelprellung und ein Schleudertrauma diagnostiziert.“ Die Tat mache ihn „fassungslos“.
Asisstent am Kopf getroffen Nach Becherwurf: Bochum- Keeper geht auf Fans los
Gittelmann war am Freitagabend beim Spiel von Aufsteiger Bochum gegen Gladbach von einem Becher am Kopf getroffen worden. Die Partie war daraufhin rund 20 Minuten vor Schluss abgebrochen worden.
„Jetzt werde ich mir ein paar Tage nehmen, um zur Ruhe zu kommen und die Sache zu verarbeiten“, so Gittelmann. „Ich bin froh, wenn ich schnellstmöglich wieder auf den Platz zurückkehren kann. Schon am kommenden Wochenende bin ich für einen Länderspiel-Einsatz eingeplant.“
Gittelmann sagt zudem: „Wir haben vor dem Anpfiff dem DFB-Ehrenpräsidenten Egidius Braun, der im Übrigen selbst Schiedsrichter war, gedacht, dessen Werte ich in der DFB-Stiftung Egidius Braun als Projektleiter an junge Menschen vermitteln darf.“ Er ergänzt: „Wir haben den Krieg in der Ukraine mit seinen Auswirkungen für uns alle. Gerade in Zeiten, in denen Zusammenhalt und Rücksicht in unserer Gesellschaft endlich einen führenden Platz haben sollten, braucht niemand solche Bilder.“
Zudem hat der DFB mitgeteilt, dass der Kontrollausschuss Ermittlungen aufgenommen hat. Im ersten Schritt werde demnach das Gremium die Sonderberichte der Schiedsrichter und der Sicherheitsaufsicht sowie die Fernsehbilder auswerten.