Kurz danach wurden beide betäubt und intubiert: Paar heiratet auf Corona-Intensivstation

Ein Corona-Patient wird auf einer spanischen Intensivstation versorgt (Archivbild)

Ein Corona-Patient wird auf einer spanischen Intensivstation versorgt (Archivbild)

Foto: Alvaro Barrientos/AP

Die ganze Station applaudierte: alle Ärzte und Pfleger, alle Patienten, die nicht im künstlichen Koma lagen.

In Spanien haben sich auf einer Intensivstation zwei schwerkranke Corona-Patienten das Ja-Wort gegeben. Unmittelbar danach wurden die Frau (58) und der Mann (54) betäubt und intubiert.

Wie die Nachrichtenagentur Efe und die Zeitung „Diari de Tarragona“ berichteten, hatte das Paar aus Deltebre (100 Kilometer südlich von Barcelona) die Hochzeit schon seit einer Weile geplant, war dann an Covid-19 erkrankt und in Tortosa ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Polizei statt PriesterCorona-Hochzeit aufgelöst

Quelle: Spreepicture

Der Zustand der beiden verschlechterte sich, machte eine Beatmung unumgänglich. Das Paar bat darum, vorher noch heiraten zu dürfen.

Den Berichten zufolge schob am Freitag vor einer Woche Personal die Betten der beiden zusammen, ein Richter sowie zwei Behördenvertreter kamen in Schutzausrüstung, die Rolle der Trauzeugen übernahmen Ärzte.

Für die Kinder des Paares und nahe Verwandte wurde der emotionale Moment gefilmt, die Angehörigen wollen die Bilder jedoch zumindest vorerst nicht veröffentlichen. Erst sollen sich die Eheleute von der Erkrankung erholen.

Ihre Situation wird als noch immer kritisch beschrieben.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.