Kommen jetzt alle im Sarg unter die Erde?: Bei Gasmangel keine Feuerbestattungen mehr

Auch die Krematorien stehen in der Gas-Krise vor Problemen

Auch die Krematorien stehen in der Gas-Krise vor Problemen

Foto: picture alliance/dpa
Von: Michael DEUTSCHMANN

Dresden – Steigende Preise für Verbraucher, explodierende Kosten für die Wirtschaft – diese Folgen der Energiekrise sind schon jetzt für alle spürbar.

Doch ginge das Gas im Winter tatsächlich aus, drohen dramatische Auswirkungen auch für „die letzte Reise“. Dann blieben die Friedhofs-Krematorien kalt!

„Wir zählen nämlich nicht zur systemrelevanten Priorität 1, bekämen dann kein Gas mehr“, bestätigt Robert Arnrich (53), Chef der Städtischen Dresdner Friedhöfe, auf BILD-Nachfrage.

Die aktuell rund 50 sogenannten Kremierungen allein in Tolkewitz können dann nicht stattfinden. „Schon wenn die Hälfte davon wegfällt, haben wir ein Problem – wie auch alle anderen 160 Krematorien in Deutschland“, so Arnrich.

Denn die Alternative Erdbestattung ist nicht nur teurer. Dresdens Friedhöfe haben dafür laut Arnrich weder ausreichend Technik, Personal noch Platz.

„Zudem ist es auch eine Frage der Pietät. 90 Prozent der Verstorbenen wünschten zu Lebzeiten eine Einäscherung. Diesen Wunsch einfach zu ignorieren, wäre würdelos“, so der Dresdner Friedhofs-Chef.

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