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Vom 14. bis 20. April

Die B.Z.-Filmtipps von „The Contractor“ bis „Geschichten vom Franz“

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In „Phantastische Tierwesen 3“ erleben wir ein verzaubertes Berlin in den Dreißigerjahren und natürlich schoss der „Harry Potter“-Ableger sofort auf Platz 1 der deutschen Kinocharts.

Diese Woche wird Berlin ein weiteres Mal zum Schauplatz eines potenziellen Blockbusters. In „The Contractor“ duelliert sich Hollywoodstar Chris Pine („Star Trek“) mit Terroristen durch die Straßen und Kanäle der Hauptstadt. Ein Duell ganz anderer Art liefert sich eine Elite deutscher Schauspieler in der neuen Komödie „Eingeschlossene Gesellschaft“. Und wer sich mal wieder richtig gruseln will, ist in dem dänischen Film „The Innocents“ gut aufgehoben.

„The Contractor“ – Tödliche Verfolgungsjagd durch Berlin

DIE STORY: Seine Schmerzen nach einem Kriegseinsatz muss Sergeant Harper (Chris Pine) mit illegalen Medikamenten betäuben. Als die US-Armee davon erfährt, wird er entlassen. Um seine Familie zu ernähren, lässt sich Harper von Jennings (Kiefer Sutherland) zu einer paramilitärischen Geheimaktion in Berlin rekrutieren. Doch das geht schief und Harper weiß nicht mehr, wer Freund oder Feind ist.

DIE STARS: Als neuer Captain Kirk in der Neuauflage von „Star Trek“ wurde Chris Pine 2009 weltberühmt. Kiefer Sutherland erreichte seinen Karrierehöhepunkt mit der Serie „24“. Nina Hoss, zuletzt in „Schwesterlein“ und „Pelikanblut“ im Kino zu sehen, spielt eine Nebenrolle.

Nina Hoss spielt die Katja in „The Contractor"
Nina Hoss spielt die Katja in „The Contractor (Foto: Leonine) Foto: Leonine

DER REGISSEUR: Tarik Saleh bekam für „Die Nile Hilton Affäre“ internationale Aufmerksamkeit . Seitdem ist der Schwede in den USA („Westworld“) tätig.

B.Z.-WERTUNG: Nach einem schwerfälligen Einstieg kommt dieser Actionthriller erst in Fahrt, als Berlin zum Schauplatz wird. Vor echten Kulissen gibt es Verfolgungsjagden, Explosionen und Versteckspiele. Für Berliner besteht der Spaß vor allem darin, zu erkennen, wo überall in der Stadt gedreht wurde (104 Min., frei ab 16).

„Eingeschlossene Gesellschaft“ – Die Wahrheit über Lehrer

DIE STORY: Im Lehrerzimmer eines Gymnasiums erwarten die Pauker den Feierabend. Bis Manfred Prohaska (Thorsten Merten) hereinstürmt und die Abiturzulassung für seinen Sohn verlangt. Es fehlt nur ein Punkt, doch Studienrat Engelhardt (Justus von Dohnányi) verweigert ihn. Prohaska zieht eine Waffe, verlangt eine Abstimmung aller Lehrkräfte, die er so lange einsperrt. Im Lehrerzimmer eskaliert die Stimmung.

DIE STARS: Justus von Dohnányi („Der Vorname“) brilliert in seiner Rolle als stocksteifer Latein-Lehrer. Den Gegenpart des lässigen Sportlehrers übernimmt Florian David Fitz („Das perfekte Geheimnis“). Anke Engelke („Frau Müller muss weg!“) spielt die Schreckschraube vom Dienst, die Berlinerin Nilam Farooq („Contra“) darf als junge Referendarin sympathisch bleiben.

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Florian David Fitz und Anke Engelke (r. mit Brille) als Lehrer in „Eingeschlossene Gesellschaft (Foto: © 2022 BantryBay Productions Gm)

DER REGISSEUR: Schon 1994 begeisterte Sönke Wortmann mit „Der bewegte Mann“ sechs Mio. Zuschauer. Erfolgreich war er aber auch mit Fußballfilmen („Das Wunder von Bern“) und Historiendramen („Die Päpstin“).

B.Z.-WERTUNG: Bestimmt 80 Prozent des Films spielt sich im Lehrerzimmer ab, und dennoch bleibt es eine schwungvolle Komödie – dank der großartigen Besetzung, treffsicherer Dialoge und dem bisschen Spott für selbstgerechte Pauker (101 Min., frei ab 12).

„The Innocents“ – Kinder mit gespenstischen Talenten

DIE STORY: Mit ihren Eltern beziehen die Schwestern Ida (Rakel Lenora Fløttum) und Anna (Alva Brynsmo Ramstad) eine Hochbausiedlung. Anna ist Autistin und spricht nicht, umso forscher ist Ida. Auf dem Spielplatz lernen sie zwei andere Kinder kennen, die übernatürliche Fähigkeiten besitzen, die sie bald nicht mehr kontrollieren können. Das bringt tödlichen Folgen mit sich.

DIE STARS: Rakel Lenora Fløttum und Alva Brynsmo Ramstad standen für „The Innocents“ das erste Mal vor einer Filmkamera und liefern ein beeindruckendes Zusammenspiel ab.

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Die kleine Ida (Rakel Lenora Fløttum) entwickelt beim Spielen ganz besondere Kräfte (Foto: © capelight pictures / Mer Film)

DER REGISSEUR: Mit seinem Spielfilmdebüt „Blind“ war der Norweger Eskil Vogt bereits auf der Berlinale 2014 vertreten. Davor drehte er hauptsächlich Kurzfilme.

B.Z.-WERTUNG: Der Horror erfolgt hier ziemlich schleichend, packt das Publikum aber dann umso mehr mit ganzer Kraft. Denn man muss sich erst daran gewöhnen, Kinder nicht nur als unschuldige Geschöpfe zu sehen, die mitunter auch grausam sein können. Willkommen in menschlichen Abgründen (117 Min., frei ab 16).

Der besondere Film: „Red Rocket“

DIE STORY: Pornostar Mickey Saber (Simon Rex) ist in die Jahre gekommen und kriegt keinen Job mehr. Deshalb kehrt er zu seiner Frau nach Texas zurück und plant einen Neuanfang, scheitert aber daran. In einem Donut-Laden liebäugelt er mit der jungen Strawberry (Suzanna Son) und hat den richtigen Riecher. Die 17-Jährige soll Pornostar werden.

DIE STARS: Im Grunde genommen erzählt Simon Rex (47) hier Teile seiner eigenen Lebensgeschichte. Auch er verdiente sich sein Brötchen zuerst mit Pornos und dann mit Nebenparts in Billigproduktionen, am bekanntesten ist dabei die „Scary Movie“-Kinoreihe. In Filmen spielen etliche Erotik-Darsteller mit, wozu auch Suzanna Son gehört.

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Pornostar Mickey Saber (Simon Rex) mit der jungen Strawberry (Suzanna Son) (Foto: Universal)

DER REGISSEUR: Seinen internationalen Durchbruch feierte Sean Baker 2017 mit „The Florida Project“. Er dreht aber auch weiterhin Kurzfilme („Snowbird“) und Folgen für TV-Serien („Warren The Ape“).

B.Z.-WERTUNG: „Red Rocket“ blickt auf jene US-Amerikaner, die es nicht geschafft haben, zu einer Elite zu gehören. Aber das wird hier völlig vorwurfsfrei nebenbei vermittelt. Im Vordergrund bleibt der Lebensmut eines Schlawiners, woraus sich immer wieder witzige Wendungen ergeben (131 Min., frei ab 16).

Kino für Kids: „Geschichten vom Franz“

DIE STORY: In der Schule ist Franz (Jossi Jantschitsch) der Kleinste, wenn er sich aufregt, bekommt er eine Piepstimme und oft hält man ihn für ein Mädchen. Da hilft nur eins: Franz muss ein echter Kerl werden. Im Internet entdeckt er das Video „20 Regeln für einen echten Mann“. Aber kann das wirklich die Lösung sein?

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Szene aus dem Kinderfilm „Geschichten vom Franz (Foto: Wild Bunch Germany GmbH)

DIE STARS: Der elfjährige Jossi Jantschitsch gibt als Franz sein Filmdebüt. Sein Vater wird von Simon Schwarz gespielt, bekannt aus der Eberhofer-Kinoreihe (zuletzt „Kaiserschmarrndrama“).

DER REGISSEUR: Johannes Schmid drehte schon mit „Blöde Mütze“ und „Wintertochter“ anspruchsvolle Unterhaltungsfilme.

B.Z.-WERTUNG: Dieser Franz ist einfach nur süß und man möchte ihn dauernd knuddeln. Ein gelungener Kinderfilm, der kleinen Zuschauern einige Werte vermittelt, der aber auch das ältere Publikum wachrütteln kann (79 Min., frei ab 0).

Themen: Anke Engelke Florian David Fitz Kiefer Sutherland Kino Kinotipps Neu im Kino Nina Hoss Sönke Wortmann
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