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Serbien und Kamerun raus

Schweiz jubelt – Brasilien kassiert mit B-Elf erste WM-Pleite

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Nach Brasilien hat sich die Schweiz in Vorrundengruppe G für das Achtelfinale der Fußball-WM in Katar qualifiziert.

Die Eidgenossen besiegten Serbien am Freitag in einer höchst unterhaltsamen Partie mit 3:2 (2:2) und schafften es als Zweiter zum dritten Mal in Serie in die K.o.-Phase.

Xherdan Shaqiri (20. Minute), Breel Embolo (44.) und Remo Freuler (48.) trafen vor 41.378 Zuschauern für die Schweizer, die nun auf Portugal treffen. Die Tore der Serben erzielten Aleksandar Mitrovic (26.) und Dusan Vlahovic (35.). Auch bei ihrer vierten WM-Teilnahme in Serie scheiterte Serbien in der Vorrunde und wurde mit nur einem Punkt Letzter.

Das Spiel war nicht nur sportlich, sondern auch wegen seiner Vorgeschichte brisant. Beim WM-Duell in Russland vor viereinhalb Jahren hatten die Schweizer Torschützen Granit Xhaka und Shaqiri mit ihrem Doppeladler-Jubel für einen Skandal gesorgt. Diesmal hielten sich die Protagonisten in ihren Gesten weitgehend zurück. Beim Verlesen der Aufstellungen war das Ex-Bundesliga-Duo von den serbischen Fans allerdings schon ausgepfiffen worden.

Die Partie war keine 30 Sekunden alt, da hatten Embolo und Xhaka schon eine Doppelchance für die Schweiz – Serbiens Keeper Vanja Milinkovic-Savic parierte jeweils. Und es ging flott weiter. Andrija Zivkovic hämmerte den Ball auf der Gegenseite an den Pfosten (11.). Dortmunds Gregor Kobel, der anstelle des erkälteten Gladbachers Yann Sommer im Schweizer Tor stand, hätte keine Chance gehabt.

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Remo Freuler (l.) trifft hier zum 3:2-Sieg über Serbien

Auch Ex-Bayern-Profi Shaqiri. war gleich mittendrin – und sorgte nach 20 Minuten für die Führung der Eidgenossen. Sein Schuss wurde von Serbiens Verteidiger Strahinja Pavlovic noch abgefälscht und schlug im rechten unteren Eck ein – genau vor der serbischen Fankurve. Alle warteten gespannt darauf, wie Shaqiri jubeln würde. Erst hielt er sich den Finger auf den Mund, dann zeigte er auf seinen Namen auf dem Rücken. Auf den Doppeladler verzichtete der 31-Jährige vom US-Club Chicago Fire diesmal.

Im Vorrunden-Spiel der WM 2018 hatten Xhaka und Shaqiri, die beide kosovarische Wurzeln haben, nach ihren Toren zum Schweizer 2:1-Sieg die Serben provoziert. Beim Jubel hatten sie mit ihren Händen den doppelköpfigen Adler geformt, der die Flagge Albaniens ziert – ein Symbol der Abgrenzung des Kosovos gegen Serbien. Die Serben betrachten die seit 2008 unabhängige Republik weiterhin als Teil ihres Territoriums.

Bei der Partie im Stadion 974 von Doha meldeten sie sich nach dem Shaqiri-Schock erstaunlich schnell zurück. Die Stürmer Mitrovic mit einem herrlichen Kopfball und Vlahovic, der erstmals bei dieser WM von Beginn an auflief, per Flachschuss drehten die Partie. Shaqiri hatte vor dem 1:2 erst eine dicke Chance vergeben und dann auch noch den Ball verloren. Kurz vor der Pause holte Embolo die Schweizer nach Vorarbeit des Mainzers Silvan Widmer aber zurück.

Auch nach der Pause ging die Vollgas-Veranstaltung zunächst weiter. Freuler, der einzige Profi in der Schweizer Startelf, der noch nie in der Bundesliga gespielt hat, traf nach einer traumhaften Kombination und Hackenablage des Augsburgers Ruben Vargas. Embolo hätte für die Schweizer nachlegen können, schoss aber drüber (57.). Die Serben erholten sich jedoch auch so nicht mehr und schieden wieder einmal vorzeitig aus.

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Kameruns Vincent Aboubakar trifft hier per Kopf zum überraschenden 1:0-Sieg über Topfavorit Brasilien

Brasilien im Schongang

Trotz eines glücklichen Siegs gegen Brasiliens B-Auswahl verabschiedete sich Kamerun zeitgleich aus dem Turnier. Vincent Aboubakar (90.+2) sicherte den Westafrikanern mit seinem Kopfballtor den schmeichelhaften 1:0 (0:0)-Erfolg gegen den Rekord-Weltmeister, für die K.o.-Runde reichte das aber nicht mehr.

Gruppensieger Brasilien war bereits qualifiziert und will am kommenden Montag gegen Südkorea den nächsten Schritt auf dem angepeilten Weg zum sechsten WM-Titel machen.

Weil Kameruns Torschütze Aboubakar sich beim Jubeln das Trikot auszog, sah er kurz vor Schluss seine zweite Gelbe Karte im Spiel und musste mit Gelb-Rot vom Feld.

Themen: Brasilianische Nationalmannschaft Fußball-WM 2022 Kameruner Nationalmannschaft Schweizer Nationalmannschaft Serbische Nationalmannschaft
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