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Vom 7. bis 13. Juli

B.Z.-Filmtipps von „Thor: Love & Thunder“ bis „Alfons Zitterbacke - Endlich Klassenfahrt!“

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Erwartungsgemäß sind die „Minions“ mit ihrem zweiten Teil sofort auf Platz 1 der deutschen Kinocharts geklettert. Allerdings nur mit 450.000 gelösten Tickets, was weit unter den Erwartungen liegt. Das Sommerwetter lässt die Leute nicht in die Kinos strömen.

Da muss diese Woche auch „Thor“ bangen. In seinem 4. Solo-Kinofilm kriegt der Marvel-Held göttliche Konkurrenz. Ein Kinogott will auch Elyas M‘Barek in der Komödie „Liebesdings“ sein, während Altmeister Woody Allen in „Rifkin‘s Festival“ alte Klassiker zitiert.

Diese Woche scheint also für jeden etwas dabei zu sein.

„Thor: Love & Thunder“  – Es ist schwer, ein Gott zu sein

DIE STORY: Mit den ‚Guardians of the Galaxy‘ reist Thor (Chris Hemsworth) durchs All, um Welten zu retten. Doch der Göttersohn gerät in eine Sinnkrise, die schnell endet als Gorr (Christian Bale) auf den Plan tritt. Der will das Universum von Göttern reinigen und entführt zudem die Kinder von New Asgard, der neuen Heimat von Thor.

DIE STARS: Zum neunten Mal verkörpert Chris Hemsworth den nordischen Donnergott. Zwischendurch jagte er Rennfahrer („Rush“), Wale („Im Herzen der See“) und Aliens („Men in Black: International“). Christian Bale war auch schon Superheld („The Dark Knight“) unterwegs, bevor er für „The Fighter“ den Oscar bekam. Den hat auch Natalie Portman („Black Swan“), die hier als ‚The Mighty Thor‘ zur Superheldin aufsteigt, während  Russell Crowe („Gladiator“) in seiner Rolle als Zeus glänzt. 

DER REGISSEUR: Taika Waititi inszenierte bereits den dritten „Thor“-Solofilm „Tag der Entscheidung“, der so gut ankam, dass er für „Thor: Love & Thunder“ zurückgeholt wurde. 2020 bekam er für das Drehbuch zu „Jojo Rabbit“ den Oscar.

B.Z.-WERTUNG: Mit seinem anarchischen Humor brachte Waititi 2017 frischen Wind ins „Thor “ – Universum. Das fällt ihm diesmal auf die Füße. Viele Gags wirken diesmal erzwungen und überschatten sogar die dramaturgischen Höhepunkte. Bleiben die Special Effects, wenn von einer Schlacht in die nächste gezogen wird. Aber auch das ermüdet einen bald (119 Min., frei ab 12).

„Liebesdings“ – Elyas M‘Barek ist der größte Star Deutschlands

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Elyas M Barek und Lucie Heinze machen ihr „Liebesdings“

DIE STORY: Marvin Bosch (Elyas M‘Barek) ist der größte Filmstar Deutschlands. Doch sein Stern droht nach einem Presseskandal zu sinken. Gejagt von der Klatsch-Reporterin  Bettina Bamberger (Alexandra Maria Lara) versteckt er sich ausgerechnet in einem feministischen Off-Theater, wo er sich in die Leiterin Frieda (Lucie Heinze) verliebt.

DIE STARS: Elyas M‘Barek spielt sich hier quasi selbst. Den coolen Frauenverführer gab er schon in „Fack ju Göhte“, feierte aber auch mit „Das perfekte Geheimnis“ und „Nightlife“ Erfolge. Mit Alexandra Maria Lara stand er bereits für „Der Fall Colloni“ vor der Kamera. Lucie Heinze („Mutter kündigt“) studiert an der Ernst Busch-Schauspielschule und lebt seitdem in Berlin.

DIE REGISSEURIN: Als Drehbuchautorin („Keinohrhasen“) bekam Anika Decker einen Fuß ins deutsche Filmgeschäft. 2015 setzte sie sich für „Traumfrauen“ erstmals selbst in den Regiestuhl. Nach „High Society“ ist „Liebesdings“ ihre dritte Regiearbeit. 

B.Z.-WERTUNG: Eine romantische Komödie mal in einem feministisch-queeren Umfeld spielen zu lassen, ist sicherlich eine gute Idee. Schade nur, dass die Chemie zwischen M‘Barek und Heinze nicht wirklich stimmig ist (99 Min., frei ab 12).

„Rifkin‘s Festival“ –  Woody Allens Liebeserklärung ans Kino

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Ex-Filmdozent Mort Rifkin (Wallace Shawn) und seine junge Frau Sue (Gina Gershon) im neuen Woddy Allen

DIE STORY:  Ex-Filmdozent Mort Rifkin (Wallace Shawn) liebt das Kino. Seine junge Frau Sue (Gina Gershon) ist PR-Agentin, die auf dem Filmfestival in San Sebastian einen neuen Film promoten soll.  Als sie nur noch Augen für den Regisseur hat, fürchtet Rifkin um seine Ehe. 

DIE STARS: In den Achtzigern wurde Wallace Shawn mit Filmen wie „Mein Essen mit André“ und „Die Braut des Prinzen“ bekannt. Mit Woody Allen drehte er mehrmals, u.a. die Filme „Manhattan“, „Radio Days“ und „Schatten und Nebel“. Gina Gershon befand sich in den Neunzigern mit „Showgirls“ und „Bound“ auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. 

DER REGISSEUR: Woody Allens „Rifkin‘s Festival“ entstand schon 2020. Nach erneuten Missbrauchsvorwürfen gegenüber seiner Adoptivtochter geriet der Filmemacher in den Giftschrank, kommt jetzt aber doch ins Kino, allerdings nur im Original mit deutschen Untertiteln. Allen (86) ist seit 60 Jahren beim Film, 20 Mal war er für den Oscar nominiert, gewann ihn für „Der Stadtneurotiker“ und „Hannah und ihre Schwestern“.

B.Z.-WERTUNG: „Rifkin‘s Festival“ ist eine Liebeserklärung an Allens große Vorbilder wie  Bergman, Godard und Fellini. Shawn Wallace spielt dabei Allens Alter Ego, der am Leben und der Liebe zweifelt. Neu ist das alles nicht. Es scheint, als hätte Allen im Alter aufgehört, sich weiterzuentwickeln (92 Min., frei ab 12).

Der besondere Film: „Vier Wände für Zwei“

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Lola (Kiti Mánver) ist mit der Wohnung „verwachsen“, ein Problem für Neu-Bewohnerin Sarah (Juana Acosta)

DIE STORY: Genug von der Ehe sucht Sarah (Juana Acosta) nach ihren eigenen vier Wänden. Eine 100 qm-Wohnung in Sevilla hat es der konservativen Businessfrau angetan. Das Domizil steht tatsächlich zum Verkauf, allerdings unter einer Bedingung. Die bisherige Besitzerin Lola (Kiti Mánver) hat sich ein lebenslanges Wohnrecht ausgehandelt. Nun ist die unkonventionelle Lola schon sehr alt, aber so schnell will sie trotzdem nicht aus dem Leben scheiden. 

DIE STARS: Die Kolumbianerin Juana Acosta kennt man bei uns aus „Carlos – Der Schakal“ und „Abgrund – Am Rande der Wahrheit“. Die Spanierin Kiti Mánver stand des Öfteren für Pedro Almodóvar vor der Kamera, u.a. für „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“ und „Zerrissene Umarmungen“.

DER REGISSEUR: Nach mehreren Kurzfilmen liefert der spanische Schauspieler Bernabé Rico mit „Vier Wände für zwei“ nach dem Theaterstück „100 Quadratmeter“ von Juan Carlos Rubio sein Spielfilmdebüt ab.

B.Z.-WERTUNG: Eine beschwingte Tragikomödie über die Annäherung zweier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Daraus ergeben sich dubiose Verwicklungen, die gute Laune machen. Denn am Ende siegt die Lebensfreude  (94 Min., frei ab 6).

Kino für Kids: „Alfons Zitterbacke – Endlich Klassenfahrt!“

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Alfons Zitterbacke (Luis Vorbach) ist zwar größer und älter geworden – die Probleme mit den Mitmenschen aber nicht weniger

DIE STORY: Im Leben von Alfons Zitterbacke (Luis Vorbach) geht alles schief. Als die Klassenfahrt ansteht, bringt ihm seine Mutter (Alexandra Maria Lara) fast zu spät zum Bus, und dann steigt Alfons auch noch im Schlafanzug ein. Dabei ist er heimlich in Leonie (Leni Deschner) verliebt. Als Gespött der Klasse muss er sich einiges einfallen lassen, um ihr Herz zu gewinnen.

DIE STARS: Der inzwischen 16-jährige Luis Vorbach trat schon in „Die kleine Hexe“ und „Das perfekte Geheimnis“ auf und spielt hier erstmals Alfons. Alexandra Maria Lara spielte schon in „Alfons Zitterbacke – Das Chaos ist zurück“ die Mutter und ist diese Woche auch in „Liebesdings“ dabei. Ihr Ehemann Sam Riley („Rubbeldiekatz“) spielt auch hier ihren Lebenspartner. 

DER REGISSEUR: Mark Schlichter drehte 1998 eine Folge von „Schimanski“ mit Götz George. Neben weiteren „Tatort“-Folgen gab er 2004 mit „Cowgirl“ sein Kinodebüt. 2019 entstand der erste „Alfons Zitterbacke“-Kinofilm.

B.Z.-WERTUNG: In der DDR war Alfons Zitterbacke eine Kultfigur, die zum Glück überlebt hat. Nun erleben wir ihn im Teenageralter (deshalb der Schauspielerwechsel) mitsamt Kummer und Spaß, den man in diesem Alter hat. Daraus ist ein turbulenter Jugendfilm entwickelt worden, der auch ältere Semester zum Lächeln bringt (91 Min., frei ab 0).

Themen: Film Filmtipps Kino Kinotipps Neu im Kino
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