VG Wort
Direkt zum Inhalt wechseln
LIVE Neue Nachricht im Liveticker
Vom 8. bis 14. Dezember

Die B.Z.-Filmtipps von „She Said“ bis „Der Räuber Hotzenplotz“

Bild konnte nicht geladen werden

Von

Lediglich der Weihnachtsmann hat es mit dem Thriller „Violent Night“ in die Top 3 der deutschen Kinocharts geschafft. Der erste Platz wurde weiterhin von Marvels „Black Phanter: Wakanda Forever“ verteidigt, gefolgt von Karoline Herfurths Komödie „Einfach mal was Schönes“.

Weihnachtlich geht es auch diese Woche weiter mit „A Christmas Story – Leise rieselt der Stress“, und auch „Der Räuber Hotzenplotz“ eignet sich derzeitig perfekt fürs Familienpublikum. Anspruchsvoller ist gewiss Maria Schrader erster US-Film. Mit „She Said“ rollt sie noch einmal den Fall Harvey Weinstein auf.

„She Said“ – Sexueller Machtmissbrauch in Hollywood

DIE STORY: Die New York Times kriegt Wind davon, dass Harvey Weinstein Frauen regelmäßig sexuell missbraucht. Die beiden Reporterinnen Megan Twohey (Carey Mulligan) und Jodi Kantor (Zoe Kazan) ermitteln und finden etliche Opfer. Nur will keine darüber öffentlich reden. Entweder wurden sie vertraglich mundtot gemacht oder sie schweigen aus Scham. Bis endlich Ashley Judd als erster Hollywoodstar zur Aussage bereit ist und damit den Stein ins Rollen bringt.

DIE STARS: In „Stolz und Vorurteil“ spielte Carey Mulligan ihre erste Rolle. Sie beeindruckte auch in „Drive“ und „Shame“. Als Kind lebte sie fünf Jahre in Düsseldorf, weshalb sie auch Deutsch kann. Zoe Kazan ist die Nichte des Regisseurs Elia Kazan („Jenseits von Eden“) und wurde durch Filme wie „Das perfekte Verbrechen“ und „Ruby Sparks“ bekannt. Ashley Judd („Heat“) spielt sich selbst.

DIE REGISSEURIN: Als Schauspielerin wurde Maria Schrader mit Filmen wie „Keiner liebt mich“ und „Aimée & Jaguar“ hierzulande zum Star. 2007 lieferte sie mit „Liebesleben“ ihr Regiedebüt ab. Mit der Serie „Unorthodox“ gewann sie den Emmy und bekam ihr erstes Hollywood-Angebot. 

B.Z.-WERTUNG: „She Said“ ist somit Schraders erster US-Film, für den sie sich nun sogar Oscar-Chancen ausrechnen darf. Zu Recht, denn sie stellt sich der Herausforderung, den Fall Harvey Weinstein nochmals sorgsam nachzuverfolgen. Ein Lobgesang auf den Investigativ-Journalismus und zugleich eine Abrechnung mit einem Verbrecher (129 Min., frei ab 12).

„A Christmas Story – Leise rieselt der Stress“ – Weihnachten wie vor 40 Jahren

Bild konnte nicht geladen werden
Für Ralphie Parker (Peter Billingsley) ist Weihnachten immer schon etwas ganz Besonderes gewesen

DIE STORY: Weihnachten war für Ralphie Parker (Peter Billingsley) immer schon das Größte. Als Vater zweier Kinder führt es ihn an den Ort zurück, wo er eine schöne Kindheit erlebte. Doch im Haus seiner Eltern fehlt der inzwischen verstorbene Vater. Ralphie muss den Verlust überwinden und gleichzeitig ein frohes Fest für seine Familie organisieren. 

DIE STARS: Peter Billingsley spielte Ralphie bereits als 12-Jähriger in „Fröhliche Weihnachten“. Ein Star wurde aus ihm nicht, aber er gehört mit einer kleinen Rolle in „Iron Man“ und „Spider-Man“ immerhin zum Marvel-Universum. Aus dem alten Film sind auch die damaligen Kinderdarsteller Scott Schwartz und R.D. Robb wieder mit von der Partie.

DER REGISSEUR: Clay Kaytis drehte mit Kurt Russell schon „The Christmas Chronicle“ und davor den Animationsfilm „Angry Bird“. 

B.Z.-WERTUNG: „Fröhliche Weihnachten“ von 1983 ist in den USA längst ein Klassiker. Fast 40 Jahre später gibt es nun die Fortsetzung. Der Charme des Originals kann zwar nicht mehr einfangen werden, aber der Plot ist witzig genug, um uns in gute Stimmung fürs bevorstehende Fest zu bringen (102 Min., frei ab 6).

„Terrifier 2“ – Noch ein Killerclown

Bild konnte nicht geladen werden
Art the Clown (David Howard Thornton) will Böses tun…

DIE STORY: Nach einem Massaker zu Halloween landet auch der Verursacher in der Leichenhalle. Art the Clown (David Howard Thornton) ist aber nicht tot. Er erhebt sich in der Nacht unter seinem Leichentuch und will weiter morden. Diesmal soll die junge Sienna (Lauren LaVera) dran glauben. Inzwischen hat er sogar die Macht, sich in die Träume seiner Opfer einzuschleichen.

DIE STARS: David Howard Thornton spielte schon im ersten Teil den Killerclown. In der TV-Serie „Nightwing: Escalation“ war er als Joker zu sehen. Lauren LaVera war bisher in Kurzfilmen („Kill or Be Killed“) und TV-Serien („Botschaften von Anderswo“) dabei.

DER REGISSEUR: Damien Leone versteht sich als Horrormeister, drehte „Frankenstein vs. The Mummy“ und „All Hallows‘ Eve“ bevor er 2016 für 35.000 Dollar „Terrifier“ auf Spielfilmlänge brachte. „Terrifier 2“ kostete immerhin schon 250.000 Dollar.

B.Z.-WERTUNG: In den USA soll „Terrifier 2“ Entsetzen ausgelöst haben. Bestialisches Gemetzel und böser Humor sind typische Zutaten für solche Horrorszenarien. Eigentlich werden aber nur Klassiker wie „Es“, „Nightmare in Elm Street“ und „Halloween“ zitiert, was alles andere als originell ist (138 Min., frei ab 18).

Der Klassiker: „Der Schatz im Silbersee“

Bild konnte nicht geladen werden
Old Shatterhand (Lex Barker, r) ist mit seinen Freunden Sam Hawkins (Ralf Wolter, l) und Duke Of Glockenspiel (Eddi Arent, m) auf der Suche nach einem Schatz im Silbersee

DIE STORY: Auf der Suche nach den Mördern seines Vaters trifft Fred Engel (Götz George) auf Old Shatterhand (Lex Barker) und Winnetou (Pierre Brice). Der tote Vater hatte die eine Hälfte einer Landkarte, die zum Schatz im Silbersee führt. Hinter dem ist auch eine Bande von Banditen her, die dafür sogar ein ganzes Indianerdorf niederbrennen.

DIE STARS: Am 12. Dezember 1962 kam mit „Der Schatz im Silbersee“ der erste Karl-May-Western ins Kino. Pierre Brice (†86) wurde zuvor auf Berlinale für die Rolle des Winnetou entdeckt. Lex Barker (†54) wurde als „Tarzan“ berühmt und feierte als Old Shatterhand sein Comeback.

DER REGISSEUR: Harald Reinl verfilmte von 1963 bis 1965 auch alle drei „Winnetou“-Teile. Auch den letzten Film „Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten“ (1968) inszenierte er. 

B.Z.-WERTUNG: Keine andere Kinoreihe hat die deutsche Nachkriegszeit so sehr geprägt wie die „Winnetou“-Filme. Zum 60. Jubiläum kehrt das erste Abenteuer auf die große Leinwand zurück. Nostalgie mischt sich wohl mit der aktuellen Diskussion, ob man heutzutage noch das Wort ‚Indianer‘ benutzen darf (111 Min., frei ab 6).

Kino für Kids: „Der Räuber Hotzenplotz“

Bild konnte nicht geladen werden
Nicholas Ofczarek als Räuber Hotzenplotz

DIE STORY:  Räuber Hotzenplotz (Nicholas Ofczarek) klaut der Großmutter die Kaffeemühle. Kasperl (Hans Marquard) und Seppel (Benedikt Jenke) wollen sein Versteck ausfindig machen. Dabei werden sie von Hotzenplotz überwältigt. Einen der Jungs übergibt Hotzenplotz dem Zauberer Zwackelmann (August Diehl), der im Keller eine Fee (Luna Wedler) gefangen hält. 

DIE STARS: Seine Karriere begann Nicholas Ofczarek am Theater. Nebenrollen im Kino spielte der Wiener Burgtheaterschauspieler u.a. in „Nightlife“ und „Cortex“. August Diehl hatte seinen ersten Filmauftritt 1998 in „23“, heute ist der Berliner auch international („Inglorious Basterds“) ein gefragter Schauspieler. 

DER REGISSEUR: „Hinter diesen Bergen“ war 2010 der erste Film von Michael Krummenacher. Danach drehte der Schweizer „Heimatland“ und „8 Tage“. 

B.Z.-WERTUNG: Die dritte Verfilmung nach Ottfried Preußlers Kinderbuch-Klassikers ist ziemlich gut gelungen. Der Witz des Originals bleibt erhalten und mit modernen Computertricks gibt es obendrauf noch ein bisschen „Harry Potter-Flair (105 Min., frei ab 0).

Themen: Film Filmtipps Kinofilm Kinotipps Neu im Kino
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.