Fotograf F. C. Gundlach tot :
Es spricht nichts gegen Denkanstöße

Von Freddy Langer
Lesezeit: 4 Min.
Der Fotograf Franz Christian Gundlach, im November 2009 bei der Ausstellung F.C. Gundlach - Das fotografische Werk“ im Martin-Gropius-Bau vor seinem Bild „Den ganzen Tag am Strand“ aus dem Jahr 1966.
Als Modefotograf war er dem braven Bild verpflichtet, und setzte doch mutige Akzente. Als Sammler war er ein Rebell: Zum Tod von F. C. Gundlach.

Es sei ein verregneter Tag im November ’61 gewesen, erzählte F. C. Gundlach bei Gelegenheit, als er allein in seinem Hamburger Atelier ein wenig aufräumte und plötzlich das Telefon klingelte. Es war Romy Schneider. Sie sei in der Stadt und fühle sich nicht wohl. Weshalb er ihr vorschlug vorbeizukommen. Dann begann er sie zu fotografieren. In verschiedenen Kostümen zunächst. Am Ende aber ganz unaufgeregt. Ohne Effekte, ohne Aufwand, sogar ohne Maske. Nicht länger Star, sondern nur noch eine junge Frau, die sich ihm ganz offen zeigte, die immer nachdenklicher wurde und sehr verletzlich wirkte, als sich ein Moment tiefster Traurigkeit über ihr Gesicht zog. Da hatte ich mit einem Mal, sagte F. C. Gundlach, Rosemarie Albach vor der Kamera gehabt. So hieß Romy Schneider mit bürgerlichem Namen.

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