Proteste in Iran :
Schüsse und Festnahmen bei Gedenken an Mahsa Amini

Lesezeit: 3 Min.
Ein Ausschnitt aus einem Video in Teheran zeigt Menschen, wie sie eine Kreuzung blockieren für eine Demonstration zum Tod der  jungen iranischen Kurdin Mahsa Amini.
In Mahsa Aminis Heimatstadt Sakes sind am Mittwoch Tausende zum Gedenken an die junge Frau zusammengekommen. Sicherheitskräfte sollen auf sie geschossen haben. Auch in anderen Teilen Irans gingen Menschen auf die Straße.

40 Tage nach dem Tod der jungen iranischen Kurdin Mahsa Amini sind im Iran Menschenmassen auf die Straßen gegangen. In ihrer Heimatstadt strömten Menschen entlang einer Hauptstraße zum Grab, wie die Zeitung „Hammihan“ am Mittwoch berichtete. Die halbstaatliche Nachrichtenagentur Insa meldete, rund 10.000 Menschen hätten sich in Sakes, wo das Internet aus Sicherheitsgründen abgeschaltet worden sei, am letzten Tag der Trauerperiode beteiligt. Am Stadtrand sei es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen. Im Iran wird nach dem Tod eines Familienmitglieds traditionell 40 Tage lang getrauert. Zuvor hatten Aktivisten anlässlich des Trauertags zu landesweiten Protesten aufgerufen.

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