Kleiner Grünen-Parteitag :
Die Basis folgt der Führung

Von Helene Bubrowski
Lesezeit: 4 Min.
Omid Nouripour am Samstag in Düsseldorf
Die Grünen stimmen auf ihrem Parteitag mit großer Mehrheit für die Lieferung schwerer Waffen und das Sondervermögen für die Bundeswehr. Die Grüne Jungend hatte versucht, das zu verhindern.

Das Ergebnis fiel klarer aus als die Debatte vermuten ließ. Die ganz große Mehrheit stimmte dem Antrag des Bundesvorstands zur Unterstützung der Ukraine zu, einige wenige enthielten sich, nur ein Grüner lehnte ihn ab. Der kleine Parteitag der Grünen am Samstag in Düsseldorf war seit Kriegsbeginn die erste Gelegenheit für die Basis, zum Kurs der Regierung Stellung zu nehmen. Der Antrag der Parteiführung mit dem Titel „Für Frieden in der Ukraine: Putins Angriffskrieg entgegentreten“ entspricht der Position der grünen Minister in der Regierung: Dort findet sich das Ziel, schrittweise, aber so schnell wie möglich, unabhängig von Kohle, Öl und Gas aus Russland zu werden, die Forderung, die Lieferung von Waffen an die Ukraine fortzusetzen und wo möglich zu beschleunigen und auf schwere Waffen und komplexe Systeme zu erweitern. Der umstrittenste Punkt am Samstag war die Unterstützung des 100-Milliarden-Sondervermögens zur Stärkung der Bündnis- und Landesverteidigungsfähigkeit Deutschlands.

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