An der Sharif-Universität in Teheran kam es zu brutalen Ausschreitungen. Lokalen Medien zufolge seien demonstrierende Studenten und Professoren von Sicherheitskräften gewaltsam in gewahrsam genommen worden.
In der iranischen Hauptstadt Teheran sind Sicherheitskräfte örtlichen Medienberichten zufolge mit Gewalt gegen Studierende vorgegangen. Nach Protesten seien auch mehrere Professoren der renommierten Scharif-Universität verprügelt worden, berichtete die iranische Zeitung „Emtedad“ am Sonntag auf Telegram. Polizisten und Sicherheitskräfte riegelten den Campus ab. Es sollen auch Schüsse gefallen sein. Seit Beginn der landesweiten Proteste im Iran demonstrierten Studierende an zahlreichen Universitäten gegen die Führung der islamischen Republik und ihren repressiven Kurs. Die Behörden sagten daraufhin in vielen Städten Vorlesungen ab.
Hintergrund ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini
Tausendfach in den sozialen Medien geteilte Videos, deren Echtheit zunächst nicht verifiziert werden konnte, zeigten eine starke Präsenz von Sicherheitskräften. Viele Menschen warfen den Milizen im Internet vor, mit Gewalt und scharfer Munition gegen Studierende vorzugehen. Die Staatsmedien sprachen unterdessen von einer ruhigen Lage und warfen den Medien im Ausland vor, Lügen zu verbreiten.
Auslöser der Demonstrationen ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini vor gut zwei Wochen. Die Sittenpolizei hatte sie wegen ihres angeblich „unislamischen Outfits“ festgenommen. Was mit Amini danach geschah, ist unklar. Die Frau fiel ins Koma und starb am 16. September in einem Krankenhaus. Kritiker werfen der Moralpolizei vor, Gewalt angewendet zu haben; die Polizei weist das zurück. Seit dem Tod der jungen Frau demonstrieren landesweit Tausende Menschen gegen den repressiven Kurs von Regierung und Sicherheitskräften sowie gegen das islamische System.
Putin-Propagandist beklagt, „der ganze Westen spottet über uns“
Nach Mahsa Amanis Tod - Ausschreitungen im Iran werden heftiger
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