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Andrea Sawatzki im Hunde-Interview "Wir mussten mit Fee zum Schwangerschaftstest"

Andrea Sawatzki
© Clemens Porikys für GALA
Andrea Sawatzki spricht im GALA-Interview über die große Liebe zu ihrem großen Hund Fee. Dabei plaudert sie so einige Anekdoten aus ...

Andrea Sawatzki, 58, gehört zu den ganz Großen in der deutschen Schauspielbranche – seit 1988 schon bereichert sie bedeutende Film- und Theaterproduktionen wie unter anderem "Adelheid und ihre Mörder" und "Die Manns - ein Jahrhundertroman". Für GALA zeigte sie nun eine ganz neue Seite: Im Rahmen der aktuellen Titelgeschichte spricht sie ausführlich mit uns über ihre große Liebe abseits der Bühne: über Hund Fee.

Andrea Sawatzki im GALA-Interview

Wie lebt es sich mit so einem großen Tier?
Es ist eine Arbeit, die nicht zu unterschätzen ist, weil ein Hund einfach viel Zeit in Anspruch nimmt. Und darauf muss man sich einlassen und Lust haben. Auch Erziehung ist wichtig, wie bei einem Kind. Fee ist jetzt zwei und bis sie drei ist, lernt sie noch. Wir gehen mit ihr auch regelmäßig in die Hundeschule. Fee liebt das.

Haben Sie sich mit Fee ganz bewusst weibliche Verstärkung geholt? Sie leben ja mit ihrem Mann und Schauspielkollege Christian Berkel, und ihren beiden Söhnen Bruno und Moritz in einem Männerhaushalt?
Ja, vielleicht. Wir hatten vor Fee schon zwei Hündinnen und zwei Rüden. Einer davon war eine Dogge, Gustav. Leider ist Gustav verstorben. Ich dachte, ein Mädchen wäre jetzt auch mal schön. Ich finde ja, dass sie auch ein Ticken intelligenter sind als Rüden, leider aber auch ein bisschen launischer. (lacht)

Gibt es auch mal Knatsch, wer mit Fee rausgeht?
Nein, wir packen alle mit an. Mein Sohn Bruno ist ja auch noch bei uns, wobei er gerade ein Praktikum beim Film macht und Moritz, der eigentlich in Liverpool studiert ist auch gerade viel zu Hause. Meistens gehe ich mit Fee schon morgens um sieben eine große Runde. Zum Glück haben wir auch einen großen Garten, da kann sie auch immer mal zwischendurch raus. Und ich bin auch nachts manchmal mit ihr noch unterwegs, Angst braucht man an Fees´ Seite nicht haben.

Wer verwaltet die Hundehäufchen-Beutel?
Ohne Beutel gehen wir nicht raus. Ich finde es mit das Schlimmste, in Hundehaufen zu treten. Voll verantwortungslos von manchen Besitzern...

Darf Fee auch auf´s Sofa?
Nein, da musste mich auch meinem Mann unterordnen. (lacht) Er meinte, wenn Hund dann nicht auf das Sofa. Und tatsächlich sind wir da auch sehr streng.

Das heißt, auch das Bett ist tabu?
Absolut tabu.

Auch nicht sonntagsmorgens, ausnahmsweise?
Nein, auch dann nicht. Fees´ Reich ist im Erdgeschoss und das weiß sie auch. Treppensteigen ist eh auch gar nicht gut für Hunde. Aber Fee ist trotz ihrer Größe und trotz Sofa-Bett-Verbot ein absoluter Kuschelhund und sie ist sehr sensibel und braucht auch ihre Streicheleinheiten. 

Und die Schlabberei stört nicht?
Fee schlabbert gar nicht wirklich viel. Wir sprachen ja schon über unsere Dogge Gustav. Wenn er ein paar Schluck Wasser trank und sich dann geschüttelt hat, hätte man eigentlich gleich die Decke neu streichen können.

Was steht bei Fee auf dem Speiseplan?
Sie bekommt Fleisch von artgerecht gehalteten Tieren. Katarina von der Leyen, die Tierbuch-Autorin stellt mittlerweile auch hochwertiges Hundefutter her, das bekommt Fee. Morgens und abends je eine halbe Dose. Neu: Und sie liebt Gemüse und Obst . Am meisten Kartoffeln, Rüben, Brokkoli, Himbeeren, Blaubeeren und Bananen.Und für rohe Möhrchen lässt sie sogar ihr Futter stehen. Vielleicht ist sie gar kein richtiger Hund... (lacht)

Daher kommt der Name

Wird Fee gebadet?
Nein, ich bin kein Fan von Hundebaden. Sie müssen ja auch draußen mit ihrem Fell zurechtkommen.

Wie kamen Sie bei dem großen, schweren Tier eigentlich auf den zarten Namen „Fee“?
Ihre Seele ist zart, auch wenn man das auf den ersten Blick nicht vermutet...)

Gibt es in Fee´s jungem Leben eine schöne Anekdote?
Ja, Fee hat einen Freund, einen ganz kleinen Mischling, der ihr kaum über´s Knie geht. Der ist quasi ihre große Liebe. Wenn die beiden zusammen spielen, lässt sie sich alles von ihm gefallen. Er darf sogar nach ihr schnappen, wenn sie zu grob wird. Das dürfte sich sonst keiner trauen. Es muss wahre Liebe sein.

Ist Nachwuchs geplant?
Kürzlich hatte Fee ein ungeplantes Tête-à-Tête mit einem großen „Berner Sennenhund“. Wir dachten fest, es sei etwas passiert und sind dann ein paar Wochen später mit Fee zum Schwangerschaftstest gefahren. Wir waren völlig euphorisch und haben uns diesen wilden Mix vorgestellt...Der Test war dann aber leider negativ und wir waren ein bisschen deprimiert, obwohl Hundebabys jetzt nicht wirklich in unsere Planung gepasst hätten. Aber manchmal verlässt einen bei Hunden, vor allem bei Welpen, der Blick für die Realität. Deshalb werden nach Corona auch die Tierheime überquellen. Einen Hund hat man schon einige Jahre, das muss man sich gut überlegen.

Was ist das Schöne an einem Hunde-Leben?
Man hat eine größere Disziplin, eine Aufgabe, der man sich nicht entziehen kann. Und man lernt Geduld und auch Beharrlichkeit. Und das Allerschönste: Ein Hund ist ein kompromissloser, guter Freund. Er kann an den Augen ablesen, wie es einem geht. Hunde sind Wunderwesen.

Sie engagieren sich auch für Peta und für ein Tierheim in Eisenhüttenstadt, wie kam es dazu?
Mich hat das Projekt Hunderettung immer interessiert und nach einem Besuch im Tierheim Eisenhüttenstadt und vielen Gesprächen mit der Tierschutzorganisation PETA habe ich beschlossen, mich mehr zu engagieren. Was Rumänien betrifft: viele Menschen wissen nicht, dass die staatlich angestellten Hundefänger dort bis zu 70 Euro pro abgelieferten Hund bekommen. Von Gesetz wegen dürfen nur herrenlose Hunde vergast werden, was schlimm genug ist. Aber dass die  Hundefänger Hunde aus privaten Gärten und vor Supermärkten klauen, um mehr Profit  zu machen, wissen nur die wenigsten. Viele Hundebesitzer dort finden ihre verschleppten Hunde nicht mehr, weil die aufgeteilt oder gleich vergast werden. Zum Glück werden einige Tiere vor diesem Schicksal bewahrt und kommen durch einen Tierschutzverein nach Deutschland. Ich poste jede Woche einen geretteten Hund auf Instagram. Gerade konnte „Batida“ vermittelt werden. Wir wollten ihn selbst schon mit Fee zusammenbringen, aber sie war nicht interessiert.

Ist für Sie ein Leben ohne Hund vorstellbar?
Nein! Ich wollte für meine Kinder immer Tiere, auch weil ich selbst mit Tieren aufgewachsen bin. Christian mußte ich anfangs etwas überzeugen. Ich fing ganz behutsam mit Kaninchen an, dann kamen Hamster und Meerschweinchen, dann zwei Katzen.Irgendwann der erste Hund, dann der zweite, dann der dritte. Das war ziemlich chaotisch, die haben ja alle ihren eigenen Kopf. Aber ein Leben ohne Hund können wir uns heute gar nicht mehr vorstellen.

Verwendete Quellen:Eigenes Interview

Gala

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