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Bruce Willis Wurde er trotz Erkrankung von Filmproduzenten ausgebeutet?

Bruce Willis
© Angela Weiss / Getty Images
Im März gab die Familie von Bruce Willis bekannt, dass er an Aphasie leidet. Trotz seiner Erkrankung soll der Schauspieler schamlos von Filmproduzenten ausgenutzt worden sein.

Diese Nachricht kam wie ein Schock: Ende März machte Bruce Willis, 67, bekannt, dass er an Aphasie leidet, einer Erkrankung, die die Sprachproduktion sowie das Sprachverständnis beeinträchtigt. Nachdem er in den vergangenen Jahren noch zahlreiche Filme gedreht hatte, um seine Familie finanziell abzusichern, will er sich jetzt zur Ruhe setzen. Nun kommen tragischen Enthüllungen ans Licht. Der Schauspielstar soll von einem Filmproduzenten schamlos ausgenutzt worden sein, der ihn trotz seines verschlechterten Gesundheitszustands immer wieder in Filmen besetzte. 

Nutzte Randall Emmett Bruce Willis nur aus?

In einem Exposé der "Los Angeles Times" über den Filmproduzenten Randall Emmett wird der 51-Jährige beschuldigt, Investoren betrogen zu haben, zügellosen Drogenkonsum zu betreiben, seine Ex-Verlobte – "Vanderpump Rules"-Star Lala Kent, 31 – attackiert zu haben und Schauspielrollen für sexuelle Gefälligkeiten anzubieten. 

Bruce Willis arbeitete seit vielen Jahren regelmäßig mit Emmett zusammen. Laut einigen Quellen, sei der Produzent glücklich gewesen, Willis' Namen weiterhin für Filme zu nutzen, selbst dann, als der Schauspieler bereits vermehrt Probleme hatte, sich an seinen Text zu erinnern.

So führte Emmett im September 2020 bei dem Film "Midnight in the Switchgrass" Regie, in dem Bruce Willis eine der Hauptrollen spielte. Wie mehrere Crew-Mitglieder berichten, habe er Willis nicht dazu bringen können, eine Tür einzutreten – auch nicht mithilfe eines Stuntkoordinators. Als Emmett frustriert das Set verlassen habe, soll Willis verwirrt gefragt haben: "Habe ich etwas falsch gemacht?"

"Man müsste schon blind sein, um nicht zu sehen, wie er sich abmüht", so Alicia Haverland, eine Immobilienverwalterin des Films, über den 67-Jährigen. 

Randall Emmett rief seine Ex-Verlobte Lala Kent unter Tränen an

Randall Emmett soll an diesem Abend seine damalige Verlobte Lala Kent angerufen haben. "'Ich kann das nicht mehr'", habe er ihr unter Tränen gesagt, wie sich Kent erinnert. "Es ist einfach so traurig. Bruce kann sich an keinen seiner Sätze mehr erinnern, er weiß nicht, wo er ist."

Dennoch beendete er die Zusammenarbeit mit dem "Stirb langsam"-Star nicht. Weitere fünf Actionfilme mit Willis folgten nach diesem Telefonat. Emmett benutzte den Star angeblich, um Geld für seine ehemalige Produktionsfirma "Emmett/Furla Oasis" zu machen. Wenn er und sein Partner George Furla eine Finanzspritze brauchten, um ihre Schulden zu begleichen, diskutierten sie darüber, "einen weiteren Scheiß-Bruce-Willis-Film" zu drehen, berichtet die ehemalige Assistentin Anna Szymanska. 

Die heftigen Anschuldigungen der Zeitung streitet der Filmemacher ab. Laut seiner Aussage habe das tränenreiche Gespräch mit Kent nie stattgefunden und auch von Willis' abnehmendem Gesundheitszustand habe er nichts gewusst. In einer Erklärung seiner Sprecherin Sallie Hofmeister, die die "New York Times" veröffentlicht, heißt es: "Randall ist sehr stolz auf die Arbeit, die er und Bruce Willis in den letzten 15 Jahren geleistet haben. Bei jedem einzelnen Film, an dem sie zusammen gearbeitet haben, hat Bruce es genossen, am Set zu sein, Golf zu spielen, Essen zu gehen und mit der Crew zu kommunizieren. Wenn Bruce nicht am Set hätte sein wollen, wäre er nicht dort gewesen. Willis ist einer der größten Schauspieler seiner Zeit und wurde bis zu seinem kürzlichen Rückzug von zahlreichen Produktionsfirmen umworben. Randall zählt ihn zu seinen engsten Freunden."

Bruce Willis' Anwalt verteidigt Zusammenarbeit mit Emmett

Randall Emmett fand mit seinen Filmen eine Nische für sich in Hollywood. Er produzierte vor allem Filme mit alternden Actionstars wie Sylvester Stallone, Al Pacino oder eben Bruce Willis, die es nicht einmal ins Kino schafften und selbst auf dem heimischen DVD-Markt floppten. Stattdessen wurden sie aber auf dem internationalen Markt zu finanziellen Erfolgen. Bruce Willis soll Berichten zufolge für zwei Tage Arbeit zwei Millionen Dollar Gage bekommen haben. 

Trotz des für Emmett belastenden Bericht verteidigt Willis' Anwalt Marty Singer die Zusammenarbeit mit dem Filmproduzenten. "Mein Mandant arbeitete nach seiner medizinischen Diagnose weiter, weil er arbeiten wollte und dazu in der Lage war, genau wie viele andere, bei denen Aphasie diagnostiziert wurde und die in der Lage sind, weiterzuarbeiten", erklärt er und fügt hinzu, dass der Schauspieler während der Pandemie zahlreichen Menschen Arbeitsplätze verschaffte. 

Verwendete Quellen: latimes.com, nypost.com, instagram.com

spg Gala

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