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Sarah Connor Heute nur noch Glück!

Sarah Connor
© Getty Images
Sarah Connor ist bei sich angekommen. Erfolge wie Krisen haben sie so stark gemacht, dass sie nun zeigen kann, wer sie wirklich ist.

Man kann in ihrem Gesicht lesen wie in einem Buch. Ob Kummer oder Freude, ob Schmerz Liebe oder Überraschung: Wenn Sarah Connor, 41, singt und spricht – bei ihren Auftritten, in Interviews oder auch ganz privat – zeigt sie ihre Gefühle, ihre Tränen, ihr Lachen. Ganz offen.

Sarah Connor: In den vergangenen Jahren hat sie zu sich selbst gefunden

Ja, das ist sie. Echt, ehrlich und unverstellt. Eine Authentizität, die in dieser Eindringlichkeit neu an ihr ist – und die fasziniert. "Wenn sie dich anguckt und mit dir spricht, kann sie einen ganz schön in ihren Bann ziehen", schwärmt Sänger Johannes Oerding, 39, über seine Jury-Kollegin bei "The Voice of Germany". Nico Santos, 28, ist ebenfalls beeindruckt von seiner Mitstreiterin, mit der er seit voriger Woche auf ProSieben und Sat.1 die größten Gesangstalente sucht: "Sie hat in den vergangenen 20 Jahren alles erreicht, was man erreichen kann."

Tatsächlich hat die 41-Jährige eine beeindruckende Musik-Karriere hingelegt und feiert auch jetzt mit der Castingshow und ihrer um sechs neue Songs erweiterten CD "Herz Kraft Werke" große Erfolge. Vor allem aber hat sie in den vergangenen Jahren zu sich selbst gefunden, sich gehäutet.

Nicht nur musikalisch hat sie einen Wandel durchgemacht

Künstlerin statt Pop-Göre, Tiefe statt Oberfläche. Ein Prozess, der oft sehr schmerzhaft war. Keine locker-flockigen Popsongs mehr, wie am Anfang ihrer Laufbahn – meist geschrieben von fremden Autoren –, sondern gefühlvolle deutsche Balladen aus eigener Feder. Und wenn sie sich wie in "Stark" die Worte über die Depression einer geliebten Person geradezu aus tiefstem Herzen und rauer Kehle ringt, ganz in Schwarz gekleidet, die Haare streng nach hinten frisiert, erinnert an die alte Sarah so gut wie gar nichts mehr.

Zu Gast bei 3nach9

Sie ist erwachsen geworden. Eine vierfache Mutter, zum zweiten Mal verheiratet. Sie hat Krisen gemeistert, hat nach der Geburt um ihre herzkranke Tochter Summer, heute 16, gebangt und 2015 eine syrische Großfamilie in der Einlieger­wohnung ihrer Villa aufgenommen. Erfahrungen, nach denen es sich nicht mehr so leicht über die Bühne hüpfen lässt wie 2005, als sie Marc Terenzi, 43, Sänger der Boygroup Natural, in der Dokusoap "Sarah & Marc in Love" heiratete und zuvor im pinkfarbenen Top, mit einem kunter­ bunten Schwimmring um die Taille noch Junggesellinnenabschied feierte.

Es ist ein Fluch und ein Segen, wenn man so tief in sich reinschaut

Nach dieser Leichtigkeit sehnt sie sich hin und wieder zurück. "Manchmal würde ich gern nur eine Platte machen, wo ich ein bisschen singe und hübsch aussehe", so Connor vorige Woche in der Talkshow "3 nach 9". Denn: "Es ist ein Fluch und ein Segen, wenn man so tief in sich reinschaut." Meistens jedoch tut ihr die Selbst­reflexion gut. Sie gibt ihr die Stärke, sich selbst zu akzeptieren, äußer­lich und innerlich. "Ich liebe meine Kurven und alle meine Ecken und Unperfektheiten", schreibt sie etwa im Sommer zu einem Bikini-­Foto auf ihrem Instagram­-Account.

Nach außen existierte ein völlig anderes Bild von mir

Seit einigen Wochen schafft sie es auch, über ihre Depressionen zu spre­chen. "Sie und die Bipolarität meiner Gedanken, meines Wesens beschäftigen mich mein ganzes Leben", sagt sie. Bis heute fürchte sie sich vor Panikattacken, die sie im Wald, auf der Bühne oder beim Autofahren überfallen können. "Es war viele Jahre eine Qual. Nach außen existierte ein völlig anderes Bild von mir." Mittlerweile decken sich diese Bilder.

Die Öffentlich­keit darf die echte Sarah kennenlernen, nicht in einer inszenierten Soap, sondern im wahren Leben. Eine selbstbestimmte Frau, die in ihrem langjährigen Manager und Produzenten Florian Fischer, 47 – selbst einst Sänger – die Liebe ihres Lebens gefunden hat. Er bezeichnet sie auf Instagram als Göttin, sie ihn als König. Er liebe sie über alles, wolle sie auf Händen tragen, sagt er.

Die Familie lebt mit den vier Kindern – Tyler, 17, und Summer, 16, aus Sarahs Ehe mit Terenzi sowie Delphine, 10, und Jax, 4 – in Berlin. Lustig und bunt geht’s dort zu, aber auch strukturiert und diszipliniert. Dass die zwei Ältesten vielleicht in ihre Fußstapfen treten wollen, sorgt bei Sarah für gemischte Gefühle. "Ich sehe natürlich das Talent", sagt sie, aber sie weiß aus eigener Erfahrung auch: "Das Ge­schäft kann der Seele schon sehr weh tun." Weil die beiden aber Kinder einer starken Mutter sind, werden sie wohl eh das machen, was sie wollen, räumt sie schmunzelnd ein. Und hofft, dass Tyler und Summer noch ein bisschen zu Hause bei Mama bleiben.

Sarah Connor braucht Zeit und Raum für sich

Als ältestes von acht Geschwistern ist sie selbst mit 16 aus dem Elternhaus in Delmenhorst ausgezogen. "Es war alles zu eng, ich brauchte Raum." Auch heute braucht sie Zeit und Raum für sich, malt, reitet und taucht. Schwimmen mit Orcas und Delfinen und das Free Diving, bei dem man ohne Geräte bis zu 20 Meter tief im Meer untertaucht, sind ihre Leidenschaften. Im November reist sie zum Arktischen Ozean. "Für ein paar Sekunden bist du Teil dieser Welt, manchmal sehe ich dort wunderschöne Fische oder Haie", beschreibt Sarah ihre Gefühle unter Wasser. "Das ist ein wahnsinnig euphorisierender Zustand, der durch­ aus süchtig machen kann." So wie die Lust aufs echte Leben.

Gala

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