Doskozil im Interview:

„Haben hingehört, was Menschen am Herzen liegt“

Politik
26.01.2020 20:15

Mit einer absoluten Mehrheit für die SPÖ hat im Burgenland wohl niemand gerechnet. Umso größer ist die Freude bei Landeschef Hans Peter Doskozil. Im „Krone“-Interview analysiert er die Gründe für den Erfolg. Bei der Elefantenrunde, die im Anschluss an die Wahl mit den Spitzenkandidaten stattfand (siehe Video oben), kündigte er an, mit der Absoluten „demütig“ umzugehen. Es werde Arbeitsgespräche geben - aber keine Koalition, betonte er. Der Bundes-SPÖ empfahl er, „nicht immer Nein“ zu sagen - wenn die Themen passten, müsse man mitgehen. Im Burgenland habe er gezeigt, was damit „möglich ist“, jetzt müssten „andere das nachmachen“.

Unter der Moderation von „Krone“-Chefredakteur Klaus Herrmann und Puls4-Infochefin Corinna Milborn trafen die Spitzenkandiaten nach geschlagener Landtagswahl aufeinander - abgesehen von der Liste Burgenland, hier wurde Spitzenkandidat Manfred Kölly, der als Bürgermeister von Deutschkreutz und Wahlleiter noch mit der Auszählung der Stimmen beschäftigt war, vom Listenvierten Andreas Kuchelbacher vertreten.

Rendi-Wagner „für das Momentum die Richtige“
Ob er nun den „Marsch auf Wien“ plane, fragte Herrmann den strahlenden Wahlsieger, der abwinkte: „Ich bin gewählt für fünf Jahre, und ich bin gewillt, dieses Vertrauen, das die Menschen mir entgegengebracht haben, auch zu erfüllen.“ Er werde weiterhin auf die richtigen Themen setzen und rate auch der Bundes-SPÖ, dies zu tun. Pamela Rendi-Wagner sehe er weiterhin als Parteichefin - „für das Momentum. Wenn sich die Länder erholen, und das war jetzt der erste Schritt, dann wird man vor der nächsten Nationalratswahl darüber diskutieren, wer der oder die Richtige ist“, so Doskozil.

Die gesamte Elefantenrunde im „Krone“-Puls24-Wahlstudio können Sie sich ganz oben anschauen.

Doskozil im „Krone“-Interview: „Jetzt wird alleine regiert“
Mit einer absoluten Mehrheit für die SPÖ hat im Burgenland wohl niemand gerechnet. Umso größer ist die Freude bei Landeschef Doskozil. Im „Krone“-Interview analysiert er die Gründe für den Erfolg.

„Krone“: Herr Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, welches Thema war Ihrer Meinung nach wahlentscheidend?
Hans Peter Doskozil: Es war nicht ein Thema entscheidend, sondern unsere Glaubwürdigkeit. Wir haben genau hingehört, was den Menschen am Herzen liegt, und dann im Wahlkampf nicht nur Versprechen abgegeben, sondern vieles auch schon im Vorfeld umgesetzt.

Die ÖVP hat ja sehr auf den Rückenwind der Bundes-ÖVP gesetzt. Das ist nicht aufgegangen. War die hohe Präsenz von Kanzler Sebastian Kurz jetzt eher ein Rückenwind für die SPÖ?
Wenn man so erfolgreich ist, muss man nicht mit dem Finger auf die politischen Gegner zeigen.

Wie geht es jetzt weiter? Sie haben die absolute Mehrheit. Werden Sie dennoch Koalitionsverhandlungen führen?
Es wird Gespräche mit allen Parteien geben und eventuell auch das eine oder andere Arbeitsübereinkommen. Eine Koalition wird es aber ganz bestimmt nicht geben.

Ist das starke Ergebnis der Roten im Burgenland auch richtungsweisend für die Bundes-SPÖ?
Es war eine Burgenland-Wahl. Dennoch wäre es für den einen oder anderen Politiker im Bund vielleicht hilfreich, sich anzusehen, was man von unserem Weg annehmen kann.

Sabine Oberhauser (Interview) und Heike Reinthaller-Rindler
Kronen Zeitung/krone.at

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