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Ludwig-Erhard-Gipfel: CSU-Chef Söder bezieht Stellung zu Waffenlieferungen an die Ukraine

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Eröffnung des Ludwig-Erhard-Gipfels in Kaltenbrunn
Der Freiheitspreis der Medien geht heuer unter anderem an Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine. Am Donnerstagvormittag wurde der zweitägige Gipfel in Kaltenbrunn durch Verlegerin Christiane Goetz-Weimer eröffnet. © Thomas Plettenberg

Beim Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee steht der Ukraine-Krieg im Fokus. Führende Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien kommen dafür seit heute zusammen.

Update vom Donnerstag, 21. April, 14.15 Uhr:

In Kaltenbrunn hat der Ludwig-Erhard-Gipfel begonnen. Auch Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder gehört zu den Gästen, ebenso der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck. Im Interview mit Verleger und Veranstalter Wolfram Weimer bezog Söder Stellung zu deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine. „Ich sage ja, es müssen Waffen geliefert werden“, sagte der CSU-Chef laut der Nachrichtenagentur dpa zum Auftakt des Gipfels. Die Ukraine müsse ihren Freiheitskampf führen können. Die Bundesregierung brauche in der Frage nach Waffenlieferungen eine klare Linie, sagte Söder. Tägliches Streiten sei in dieser Situation der falsche Weg. Ob Söder auch explizit für die Lieferung von so genannten schweren Waffen sei, ließ er offen.

Ministerpräsident Markus Söder und Verleger Wolfram Weimer im Interview
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (l.) im Gespräch mit Verleger Wolfram Weimer. © Thomas Plettenberg
Ludwig-Erhard-Gipfel mit Ilse Aigner, Joachim Gauck, Wolfram Weimer und Markus Söder
Unter den Gästen des Gipfels sind Landtagspräsidentin Ilse Aigner, der frühere Bundespräsident Joachim Gauck (2.v.l.) und Ministerpräsident Markus Söder (r.). Gastgeber des Gipfels sind Verleger Wolfram Weimer (2.v.r.) und seine Frau Christiane Goetz-Weimer. © Thomas Plettenberg

Ursprüngliche Meldung:

Gmund - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat die Schirmherrschaft übernommen und will auch präsent sein. Erwartet werden unter anderem auch der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck, CDU-Vorsitzender und Oppositionsführer Friedrich Merz, SPD-Chef Lars Klingbeil und die Bundesvorsitzende der Grünen, Ricarda Lang. Die Liste der Redner ist lang und exquisit, teils werden sie per Video zugeschaltet. „Es ist unglaublich, wer alles zum Gipfel kommt“, freut sich Organisatorin Christiane Goetz-Weimer über die Resonanz.

Und darüber, dass heuer wieder ein persönlicher Austausch stattfinden kann. Wie berichtet, war der Gipfel 2021 wegen Corona ausschließlich digital möglich und fand im Studio statt.

Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee: Führende Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Medien

An den beiden Gipfeltagen am Tegernsee erwartet die Weimer Media Group als Gastgeberin insgesamt rund 1000 Teilnehmer. Gerade jetzt komme dem Gipfel, einem weltanschaulichen Format zur Förderung der europäischen Idee, eine tragende Rolle zu, erklärt das Verleger-Ehepaar Christiane Goetz-Weimer und Wolfram Weimer. Absagen wegen Corona habe es bislang zum Glück nicht gegeben, berichtet die Verlegerin. In Zeiten von Pandemie und Krieg wird es dennoch bis zur Eröffnung spannend bleiben, ob vor allem die prominenten Gäste aus der Politik nach Kaltenbrunn kommen können.

Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee: Freiheitspreis für Freiheitskämpfer

Sicher ist: Der diesjährige Freiheitspreis der Medien wird am Freitag in Abwesenheit der Ausgezeichneten vergeben. Gewidmet ist der Preis diesmal dem Freiheitskampf im Osten, und er geht an Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, die russische Journalistin Marina Owsjannikowa – sie hatte in der Hauptnachrichtensendung des russischen Staatsfernsehens ein Antikriegs-Plakat in die Kamera gehalten – und die belarussische Bürgerrechtlerin Swetlana Tichanowskaja. Letztere wird bei der Verleihung per Video zugeschaltet, eine Vertraute nimmt den Preis für sie entgegen. Die Laudatio hält Manfred Weber, Fraktionsvorsitzender der Europäischen Volkspartei im Europäischen Parlament.

Tegernsee: Ludwig-Erhard-Gipfel - „Individuelle Freiheit, Demokratie und Wohlstand sind nicht selbstverständlich“

Die Jury begründet die Auszeichnung mit dem Mut derer, die in Osteuropa an der Front „gegen das Böse, gegen Krieg und Tyrannei stehen und ihre, aber auch unsere Freiheit tapfer verteidigen“. Deutschland, Europa und die Welt erlebe eine Zeitenwende, die seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges einmal mehr über Frieden und Freiheit, über Wahrheit und Unrecht entscheide: „Und sie mahnt uns: Individuelle Freiheit, Demokratie und Wohlstand sind nicht selbstverständlich.“

Vergeben wird der Freiheitspreis der Medien zum achten Mal. Erhalten haben ihn Persönlichkeiten wie Michail Gorbatschow, Reinhard Kardinal Marx und Jean-Claude Juncker, Ex-Präsident der Europäischen Kommission. Vor allem im Rückblick umstritten ist die Auswahl des Preisträgers 2021: Das war Sebastian Kurz, damals Österreichs Bundeskanzler.

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