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Arbeit mit Flüchtlingen bleibt Angelina Jolie verabschiedet sich vom UNHCR

Hollywood-Schauspielerin Angelina Jolie (l) mit vertriebenen jemenitischen Frauen in Al Kandam.

Hollywood-Schauspielerin Angelina Jolie (l) mit vertriebenen jemenitischen Frauen in Al Kandam.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Hollywood-Star Angelina Jolie macht sich seit Jahren als Sondergesandte des UN-Flüchtlingshilfswerks für Menschen in humanitären Krisen stark. Nun tritt die Schauspielerin bei der Organisation zurück. Sie will neue Wege einschlagen.

Schauspielerin Angelina Jolie hat ihren Rücktritt als Sondergesandte für das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) angekündigt. Nach 20 Jahren Arbeit innerhalb des UN-Systems habe sie das Gefühl, "dass es für mich an der Zeit ist, auf andere Weise zu arbeiten, direkt mit Flüchtlingen und Organisationen vor Ort", erklärte Jolie. Sie werde auch in den kommenden Jahren "alles in meiner Macht Stehende tun", um Flüchtlinge und andere Vertriebene zu unterstützen.

Die Oscar-Preisträgerin arbeitet seit 2001 mit dem UNHCR zusammen und ist seit 2012 Sondergesandte. UNHCR-Chef Filippo Grandi drückte seine Dankbarkeit für Jolies "Jahrzehnte des Einsatzes" aus. Er unterstütze die Entscheidung der 47-Jährigen, ihr "Engagement zu verändern". Die Organisation bezeichnete Jolie als eine ihrer einflussreichsten Fürsprecher für die Rechte von Geflüchteten. Die Schauspielerin habe "unermüdlich" daran gearbeitet, Geschichten von "sowohl Leiden als auch Hoffnung" in die Welt zu tragen, erklärte das UNHCR.

In diesem Jahr besuchte Jolie unter anderem als Sonderbotschafterin des UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge den Jemen. Mit ihrem Besuch wollte sie Aufmerksamkeit für die humanitäre Krise in dem arabischen Land schaffen. Den Bürgerkrieg im Jemen bezeichnet sie als "vergessenen Konflikt".

"Jeder verdient das gleiche Mitgefühl"

"Die Situation in diesem Land ist eine der schlimmsten humanitären Krisen der Welt: Im Jahr 2022 wurde jede Stunde ein Zivilist getötet oder verletzt", schreibt Angelina Jolie auf Instagram. "Eine vom Krieg zerstörte Wirtschaft und über 20 Millionen Jemeniten, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sind, um zu überleben". Zu dem Text postete Jolie ein Video, das aus der Vogelperspektive Flüchtlingslager zeigt. Bilder stellen zerstörte Häuser und Kinder vor einer Tafel dar. Zwei Millionen junge Jemeniten können laut Jolie derzeit nicht zur Schule gehen.

Die Bildergalerie schließt mit einem Text, der Jolies Mission in Zeiten des Ukraine-Kriegs einordnen soll. "Wir dürfen nicht selektiv entscheiden, wer Unterstützung verdient und wessen Rechte wir verteidigen", heißt es darin. "Jeder verdient das gleiche Mitgefühl. Das Leben der zivilen Opfer von Konflikten ist überall gleich viel wert".

Quelle: ntv.de, can/AFP/spot

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