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Oscarpreisträger "Nomadland" Dieses Roadmovie ist eine Ode an das Leben

Fern (Frances McDormand) lebt als moderne Nomadin.

Fern (Frances McDormand) lebt als moderne Nomadin.

(Foto: imago images/ZUMA Wire)

Viele Menschen leben im Überfluss. Oft besitzen sie Dinge, die sie nicht brauchen oder die sie sogar krank machen. Der Film "Nomadland" schildert ein anderes Lebensmodell und wirft dabei viele interessante Fragen auf.

Die Welt der 60-jährigen Fern (Frances McDormand) ist nicht nur aus den Fugen geraten, sie ist zerbrochen. Ihr Ehemann ist gestorben und ihre Heimat, eine Bergbaustadt in Nevada, existiert nach einem wirtschaftlichen Zusammenbruch nicht mehr. Deswegen entschließt sich Fern zu einem radikalen Schritt, sie wird Teil der Vanlife-Bewegung.

"Vanlifer" sind Menschen, die ihre Wohnungen und Häuser aufgeben und stattdessen in ihren Wohnmobilen oder Vans leben. Sie reisen kreuz und quer durch die USA und halten sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Viele von ihnen sind durch das soziale Raster gefallen und hatten keine andere Möglichkeit, als dieses Lebensmodell anzunehmen. Aber es gibt auch jene, die es freiwillig machen, die sich dem überbordenden Konsumverhalten und den gängigen gesellschaftlichen Konventionen entziehen möchten. Diese Menschen suchen verstärkt die Nähe zur Natur und die Klarheit der reinen Existenz.

"Oscars & Himbeeren"

Immer freitags präsentiert Ronny Rüsch "Oscars & Himbeeren", den ntv-Podcast rund ums Streamen. Diesmal neben der ausführlichen Kritik zu "Nomadland": das Kampfsportdrama "Warrior", die Serie "True Story" mit Wesley Snipes und Kevin Hart sowie der neue Film mit Leonardo DiCaprio "Don’t Look Up".t …".

"Oscars & Himbeeren" - Informativ. Unterhaltsam. Kompakt. In der ntv-App, bei Audio Now, Spotify und Apple Podcasts.

Fern stellt sich den Widrigkeiten ihres neuen Lebens. Sie wird zu einer Suchenden ohne Ziel. Die Orte, die sie durchstreift und die Leute, denen sie begegnet, werden ein Teil von ihr, ohne jedoch wirklich dazuzugehören. Ferns Blickwinkel wird für den Zuschauer eine Reise durch ein raues, aber schönes Land, eine Reise ins Alleinsein ohne Einsamkeit. Eine Reise, bei der trotz aller Entbehrungen die Schönheit in den einfachen Dingen liegt: Morgentau, die Wellen des Meeres oder das Aufgehen der Sonne.

Ohne jegliche Sentimentalität

Was die chinesische Filmregisseurin Chloé Zhao und ihre Hauptdarstellerin Frances McDormand mit dem semifiktionalen Roadmovie "Nomadland" geschaffen haben, ist eine Ode an das einfache Leben. Der Film wirft Fragen auf, die lange nachhallen. In einer digitalen Welt, in der alles getaktet und durchorganisiert ist, in der menschliches Miteinander auf der Strecke zu bleiben scheint, ist der Gedanke, sich wieder auf die Grundbedürfnisse zu konzentrieren, kein schlechter.

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Das mit mehreren Oscars ausgezeichnete Werk versucht die Welt der modernen Nomaden in den heutigen USA ohne jegliche Sentimentalität zu schildern. "Nomadland" wirft einen nüchternen Blick auf eine Welt, die wie ein kühles, unbehagliches, oft raues, aber wunderschönes Märchen anmutet.

Eine ausführliche Kritik zu "Nomadland" von Ronny und Axel - jetzt in der neuen Folge des ntv-Podcasts "Oscars & Himbeeren". Außerdem dabei: das Kampfsportdrama "Warrior", die Serie "True Story" mit Wesley Snipes und Kevin Hart sowie der neue Film mit Leonardo DiCaprio "Don't Look Up".

"Oscars & Himbeeren" - der ntv-Podcast - wo sich jeden Freitag alles rund um Streamingdienste wie Netflix, RTL+, Amazon Prime & Co. dreht.

Quelle: ntv.de

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