Panorama

Riesiges Aquarium geplatzt Das ist mit den AquaDom-Fischen passiert

Der AquaDom präsentierte ein einzigartiges zylindrisches Korallenriff mit Hunderten tropischen Fischen. Nachdem das Aquarium geplatzt ist, gibt es für die Tiere wenig Hoffnung.

Das geplatzte Großaquarium im Foyer eines Hotels im Berliner Zentrum hinterlässt ein Trümmerfeld. Auch die 1500 tropischen Fische, die sich in dem echten Korallenriff getummelt haben, wurden schlagartig mit den eine Million Liter Salzwasser herausgespült. Aber was passiert nun mit den Tieren?

Die Fische befänden sich nicht mehr im Wasser, erklärte ein Sprecher der Feuerwehr. Sie haben sich demnach im Gebäude und auf der Straße verteilt. Eine Politikerin, die in dem Hotel übernachtete, berichtete, innen im Gebäude sei alles zerstört, überall lägen tote Fische herum. "Das ist ein großes Desaster für die Fische und das Hotel."

Von den Fischen, die sich im zylindrischen Riesenaquarium befanden, konnte am Ende keiner gerettet werden. Salzwasserfische können in der Regel nur bis zu zwei Stunden ohne Wasser überleben. Über die Kiemen nehmen Fische Sauerstoff aus dem Wasser auf. In der Zeit an Land beginnen die Membranen der Kiemenlamellen auszutrocknen, der Fisch kann keinen Sauerstoff mehr aufnehmen und erstickt.

Update: Am Nachmittag meldete die Feuerwehr, dass auf dem Grund des geborstenen Beckens einige wenige lebende Tiere gefunden worden seien.

Hoffnung für kleinere Aquarien

Den Fischen aus dem AquaDom dürften zudem die niedrigen Temperaturen in der Hauptstadt zum Verhängnis geworden sein. Einige der Tiere wurden mit dem Wasser in den Außenbereich gespült. Zur Uhrzeit des Unglücks herrschten um die minus neun Grad. Bereits wenige Sekunden an eisiger Luft können einen Fisch töten.

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In dem Hotelbereich gibt es jedoch weitere kleinere Aquarien. Diese Fische - etwa 400 bis 500 - konnten zwar gerettet werden, ihr Überleben ist aber nicht sicher. Aus Sicherheitsgründen wurde die Stromversorgung des Hotels gekappt. Staatssekretär Markus Kamrad sagte der "Berliner Morgenpost", dass der Strom im Hotel aktiviert werden solle, damit einige der kleineren Fische gesichert werden können. Alternativ könnten die Fische zum Berliner Zoo transportiert werden, dazu fehle aber noch eine entsprechende Genehmigung. "Wir haben der zuständigen Aufsichtsbehörde bereits angeboten, Fische bei Bedarf und je nach Kapazität bei uns aufzunehmen und zu versorgen", teilte eine Sprecherin mit.

In dem Becken lebten laut Betreibern mehr als 100 verschiedene Arten. Gefüllt war das Aquarium mit einer Million Liter Salzwasser. Das wären 1000 Kubikmeter Wasser mit einem Gewicht von 1000 Tonnen. Das Aquarium wurde den Angaben zufolge bis Sommer 2020 umfassend modernisiert.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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