Fußball

Pinke Trikots, Keegan, Elefanten HSV trauert um legendären Manager Krohn

Krohn (links) mit Ivan Buljan, Kevin Keegan und Trainer Rudi Gutendorf.

Krohn (links) mit Ivan Buljan, Kevin Keegan und Trainer Rudi Gutendorf.

(Foto: imago/WEREK)

Zwei Jahre als Präsident, zwei Jahre als Manager- das klingt nicht nach viel, hinterließ aber im Fall von Peter Krohn aber nachhaltig Eindruck. Der Fußball-Funktionär brachte beim Hamburger SV auf außergewöhnliche Art die Unterhaltung in den Fußball. Nun ist er im Alter von 89 Jahren verstorben.

Peter Krohn, früherer Präsident und Generalmanager des Hamburger SV, ist am Donnerstag im Alter von 89 Jahren gestorben. Das teilte der HSV mit. Krohn war von 1973 bis 1975 Präsident des Klubs, danach arbeitete er bis 1977 als Manager und sorgte mit der Verpflichtung des englischen Superstars Kevin Keegan für einen Coup in der Fußball-Bundesliga.

Krohn sanierte mit zu dieser Zeit ungewöhnlichen Marketingmaßnahmen den verschuldeten Verein, der 1976 den DFB-Pokalsieg und 1977 den Triumph im Europapokal der Pokalsieger feierte. Krohn holte auch die späteren Klubidole Felix Magath und Willi Reimann nach Hamburg. Auf ihn folgte Günter Netzer als HSV-Manager - die sportlich erfolgreichste Zeit des HSV begann mit drei Meistertiteln und dem Titel im Landesmeister-Wettbewerb 1983. Die Zeitungen schrieben vom "Zirkus Krohn", der bei den Rothosen zu beobachten war, weil für den Manager Fußball schon damals nicht nur Sport, sondern auch Unterhaltung war.

Legendär.

Legendär.

(Foto: imago/Horstmüller)

"Dr. Peter Krohn dachte stets groß, dachte in außergewöhnlichen Sphären und dachte grenzenlos", schrieb der Hamburger SV auf seiner Homepage: "Pinke Trikots, um mehr weibliches Publikum für den HSV zu interessieren? Gemacht. Elefanten auf dem Trainingsplatz, um für Aufsehen zu sorgen? Kein Problem." Keegan holte er für die damalige Rekordsumme von 2,3 Millionen D-Mark vom FC Liverpool in die Hansestadt.

Krohns Vater Hans spielte für Hamburg und wurde 1923 Meister mit dem Verein, der damals den SC Union Oberschöneweide im Finale schlug, einen Vorgängerverein des heutigen 1. FC Union Berlin. Peter Krohn blieb seinem HSV auch nach dem Abschied als Manager stets verbunden. Von 1998 bis 2001 saß er im Aufsichtsrat. Wenige Tage vor Krohn verstarb seine Ehefrau Doris am 16. März. "Die HSV-Familie trauert um zwei treue Wegbegleiter und um eine der ganz großen HSV-Persönlichkeiten", heißt es im Nachruf.

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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