Depressionen: Dieter Hallervorden spricht über eine harte Zeit

Irgendwann ging es nicht mehr weiter. In einem neuen Buch enthüllt „Didi“, dass er sich in die Psychiatrie hat einweisen lassen

Er ist einer der bekanntesten und gleichzeitig streitbarsten Komiker Deutschlands. Einer, der sich immer wieder einmischt und noch spät in der langen Karriere ein eigenes Theater im Berliner Westen aufgemacht hat. Die Rede ist von Dieter „Didi“ Hallervorden, der auch mit 87 Jahren keineswegs an einen easy Ruhestand denkt.

Im Update seiner Autobiografie hat Hallervorden nun enthüllt, dass er lange Zeit physische und psychische Probleme hatte. Auch sei er medikamentenabhängig gewesen, schreibt der Tausendsassa.

In der aktualisierten Biografie „Hallervorden. Ein Komiker macht Ernst“, verfasst von Autor Tim Pröse, spricht „Didi“ zum ersten Mal über sehr private Angelegenheiten.

Im O-Ton liest sich das dann so: „Mir ging es eine Zeit lang nicht gut. Und deswegen ließ ich mich in eine Klinik einweisen. Ich hatte damals einfach zu viele Selbstmordgedanken“, heißt es im Buchtext. „Diese Suizidgedanken zogen mich eines Tages länger und tiefer herunter, als ich das ohnehin schon gewohnt war.“

Eine Begebenheit, die noch nicht lange zurück liegt: „Seine Frau Christiane und sein bester Freund suchten damals eine psychiatrische Klinik für ihn aus. Hallervorden sagte alle Termine für die nächsten Wochen ab, packte seinen Koffer und zog 21 Tage in das Krankenhaus“, heißt es in der Biografie.

Ein bestimmtes Schlafmittel nimmt in der Erzählung des älteren Herren eine Hauptrolle ein. Eine Pille, die er „30 Jahre lang und leider viel zu oft genommen hatte. Dabei stand schon von Beginn an auf dem Beipackzettel, dass man dieses Medikament keinesfalls länger als sechs Wochen nehmen sollte.“

Irgendwann war klar, „dass ihn dieses Mittel nicht mehr beruhigte, sondern krank machte. Es ging nicht mehr so weiter. Ich konnte nicht mehr so leben!“

Erst im letzten Herbst dann das „Geständnis“ gegenüber seiner Frau Christiane. Dazu ein entscheidender Move: „Er gab in der Klinik in Berlin-Charlottenburg zum ersten Mal in seinem Leben seine Tabletten ab. Natürlich auch seine Zigaretten.“

Mittlerweile ist Hallervorden „back on the block“.Es ist ja auch nicht einfach, dass ausgerechnet ein Mann, der immer alle zum Lachen bringt, nun in unserem Buch gesteht, dass er manchmal nicht mehr leben wollte“, so der Buchautor Pröse.

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