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Nach Marokkos WM-Sieg über Belgien Fußballfans randalieren in Brüssel

Nach der 0:2-Niederlage der belgischen Nationalmannschaft ist es im Stadtzentrum von Brüssel zu Ausschreitungen gekommen. Fans warfen Schaufenster ein und zündeten Bengalos. Auch in den Niederlanden kam es zu Unruhen.
Marokko-Fans in Brüssel

Marokko-Fans in Brüssel

Foto: IMAGO/NICOLAS MAETERLINCK / IMAGO/Belga

Nach der 2:0-Niederlage Belgiens gegen Marokko bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar ist es in der belgischen Hauptstadt Brüssel zu Ausschreitungen gekommen. Polizeiangaben zufolge randalierten Fußballfans im Zentrum der Stadt und griffen Polizisten an, die daraufhin Wasserwerfer und Tränengas einsetzten.

Fans zerstörten Schaufenster und bewarfen Autos mit Feuerwerkskörpern oder zündeten sie an. Bereits vor dem Abpfiff des Spiels hätten »Dutzende Menschen« die Auseinandersetzung mit der Polizei gesucht und die öffentliche Sicherheit gefährdet, teilte die Brüsseler Polizei mit. Eine Sprecherin sagte, einige Fans seien mit Stöcken bewaffnet gewesen, ein Journalist sei »durch Feuerwerk im Gesicht verletzt worden«.

Rund hundert Polizisten wurden mobilisiert, Bewohner wurden aufgefordert, bestimmte Gebiete der Stadt zu meiden. Metrostationen wurden geschlossen und Straßen gesperrt, um eine Ausbreitung der Ausschreitungen zu verhindern.

Erst ab circa 19.00 Uhr sei wieder Ruhe eingekehrt, zuvor war es zu elf Festnahmen gekommen. Eine dieser Personen wurde in Gewahrsam genommen. Die Krawalle ereigneten sich am Rande friedlicher Versammlungen von Marokkanern, die eine der größten ausländischen Gemeinschaften im Land bilden. In Videos, die in sozialen Netzwerken kursieren und Teile der Ausschreitungen zeigen sollen, sind mehrere Menschen mit Marokko-Fanutensilien zu sehen.

Auch in den Niederlanden kam es zu Zwischenfällen

Der Bürgermeister von Brüssel, Philippe Close, verurteilte »die Zwischenfälle dieses Nachmittags auf das Schärfste«. Die Polizei sei bereits entschlossen eingeschritten, er rate Fans davon ab, ins Stadtzentrum zu kommen, erklärte Close auf Twitter. Er habe die Polizei angewiesen, die Unruhestifter festzunehmen.

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Auch in den Niederlanden kam es zu Unruhen – unter anderem in Rotterdam, Amsterdam und Den Haag, wie die niederländische Nachrichtenagentur »ANP« berichtete. Die Polizei schätzte die Gruppe der Unruhestifter in Rotterdam den Angaben zufolge auf 500 Menschen. Es seien Feuerwerkskörper und Glas auf die Polizei geworfen worden.

czl/dpa/AFP/sid