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Christian Fuchs über Erfolg mit Leicester City und den Abschied auf Schalke

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Christian Fuchs über Erfolg mit Leicester City und den Abschied auf Schalke

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Fuchs erklärt Leicesters Erfolg

Leicester City belegt Platz 1 in der Premier League. Vor dem Duell beim FC Liverpool spricht der frühere Schalke-Profi Christian Fuchs bei SPORT1 über den Erfolg.
Sind Chelsea und Leicester besser für die nächsten Jahre in der Premier League gerüstet als Liverpool und Tottenham? Wir analysieren die Kader der Top Teams in Story of the Week.
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Christian Fuchs lebt in England seinen großen Traum. Nicht Manchester City. Nicht der FC Liverpool. Nein, Leicester City lacht von Platz 1 der aktuellen Premier-League-Tabelle. So mancher Fan reibt sich da erstmal verwundert die Augen, wenngleich die Erinnerung an den Meister-Coup 2015/2016 zeigt, dass mit den Foxes zu rechnen ist. 
 
Aktuell liegt Leicester einen Punkt vor Tottenham und Jürgen Klopps Reds. Am Sonntag (Premier League: FC Liverpool - Leicester City am Sonntag ab 20.15 Uhr im LIVETICKER) kommt es zum direkten Duell mit dem Titelverteidiger, wenn das Überraschungsteam von Trainer Brendan Rodgers an der Anfield Road antreten muss.
 
"Es fühlt sich gerade super an, auf die Tabelle zu schauen, damit kann ich leben", sagt der frühere Bundesliga-Profi Fuchs, seit 2015 bei Leicester unter Vertrag, im Gespräch mit SPORT1. "Es ist erstmal nur eine Momentaufnahme. Wir haben gute Spiele gemacht und aus den weniger guten unsere Schlüsse gezogen. Unser Erfolg kommt nicht von ungefähr, auch nicht, dass wir in sechs Partien nur zwei Tore kassiert haben." Es werde "richtig gut gearbeitet und ein Rad greift ins andere".

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Fuchs bleibt realistisch

Fuchs, der für den VfL Bochum, Mainz 05 und Schalke 04 spielte, will den aktuellen Erfolg nicht überbewerten: "Wir haben auch schon vergangenes Jahr sehr guten Fußball gespielt, fast besseren, als wir aktuell zeigen. Wir waren da über weite Strecken der Runde schon oft unter den Top 4, also auf den Champions-League-Plätzen, sind aber zum Schluss leider abgerutscht."
 
Fußball sei für seinen Trainer Rodgers und die Mannschaft "ein Lernprozess", erklärt Fuchs und gesteht: "Wir machen noch viele Fehler und wollen diese minimieren. Die Lehre, die wir aus der vergangenen Saison gezogen haben, war, dass uns teilweise die Konstanz gefehlt hat."

Vor allem zum Ende hin, als man "oft die falschen Entscheidungen" getroffen habe und in der Defensive zu offen war "anstatt einfach mal auf einen Punkt zu spielen, doch dann verloren hat", findet Fuchs.

Fuchs gehört wieder zu Leicesters Leistungsträgern

In dieser Runde sei dies anders. "Die Resultate gegen Manchester City (5:2-Auswärtssieg, d. Red.) und den FC Arsenal (1:0-Sieg bei den Gunners, d. Red.) auswärts, gewisse Spiele daheim als auch in der Europa League zeigen, dass wir weiter sind als in der vergangenen Saison."
 
Fuchs selbst ist in England wieder aufgeblüht, gehört nach Startproblemen bei der jüngsten Siegesserie zu den Leistungsträgern. "Wenn du das Vertrauen vom Trainer und vom Team hast und der Erfolg da ist, dann ist auch die eigene Entwicklung schneller und besser", berichtet er. "Ich bin 34 Jahre alt und habe aber das Gefühl, dass ich noch genügend lernen kann."

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Schalke-Abschied enttäuschte Fuchs

Und weiter: "In dieser Saison spielen wir mit einer Dreierkette in der Abwehr, und ich bin der Linksverteidiger, was für mich eine neue Erfahrung ist. Ich kann trotz meines Alters noch einiges geben für Leicester."
 
Weniger schöne Gedanken hat Fuchs an seinen Abschied 2015 auf Schalke. Vier Jahre hatte er zuvor bei den Königsblauen gespielt, doch dann war plötzlich Schluss. "Es war eine große Enttäuschung, wie ich damals auf Schalke aussortiert wurde wegen gewisser Umstände, auf die ich nicht näher eingehen möchte", sagt der Österreicher und ergänzt: "Ich will keine alten Wunden öffnen, aber die Kommunikation, wie alles ablief, hatte für mich einen sehr faden Beigeschmack."
 
Auf Schalke seien "Dinge passiert, über die ich nicht glücklich war. Aber ich hatte nie ein Problem mit den Kollegen oder den Fans und beides war der Verein für mich."

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Fuchs: Für Mainz wird es schwer

Trotz des unschönen Abschieds fiebert er nach wie vor mit und wünscht Schalke "nur das Beste und am Ende den Klassenerhalt". Er sorgt sich um die aktuelle Situation bei seinen Ex-Klubs. "Auch Mainz wünsche ich, dass sie am Ende in der Liga bleiben können. Aber es wird verdammt schwer. Ich habe sehr gute Erinnerungen an Schalke und Mainz. Die Fans haben nichts damit zu tun, was sich hinter den Kulissen bei S04 seit Jahren abspielt."
 
Als damals das Angebot von Leicester kam, kehrte das Lachen bei Fuchs zurück. "Meine Lust auf Fußball war am Boden, doch das legte sich dann schnell wieder, als ich zu Leicester wechselte. Das war das Beste, was mir in meiner Karriere passiert ist."

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Fuchs lebt einen großen Traum

Für ihn sei es "unglaublich" gewesen, gleich im ersten Jahr 2016 Meister zu werden. "Seit ich bei den Füchsen bin, lebe ich einen großen Traum. Auch, wenn nicht jedes Jahr top war, haben wir mit dem Verein eine beachtliche Entwicklung genommen. Es macht mich unglaublich stolz ein Teil davon zu sein."
 
Das Ziel Meisterschaft spukt noch nicht in seinem Kopf herum. "Das Wort würde ich nie in den Mund nehmen, das haben wir auch damals nicht ausgesprochen", stellt Fuchs klar. "Wir wollen weiter so erfolgreich wie möglich sein. Wir können nur beeinflussen, was jetzt passiert und nicht, was im Mai passiert."

"Deutschland und Österreich werden mich nicht mehr sehen"

Eine Rückkehr in die Bundesliga oder in sein Heimatland wird es für Fuchs nicht geben. Zumindest fußballerisch. "Deutschland und Österreich werden mich nicht mehr sehen. Mein Lebensmittelpunkt ist Amerika", sagt er und erklärt dies: "Meine Familie, Ehefrau und die Kinder leben in New York und durch unseren Sport Complex (Trainingscamp in der Hudson Valley, ein ehemaliges Gefängnis, d. Red.), der mir und meiner Frau gehört, ist die Zukunft in New York programmiert. Auch mit unserer Fußball Academy, die wir seit sechs Jahren etabliert haben, wollen wir jungen Fußballern die bestmögliche Ausbildung bieten."
 
Ob er im nächsten Sommer seine Karriere wirklich beenden wird, kann der dreifache Familienvater noch nicht sagen. "Aktuell ist es die letzte Saison in meiner Karriere, aber vielleicht ändert sich das auch noch mal. Da wird es bestimmt Gespräche geben, wenn man mich weiter will."