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Schweiz Mini-Fahrerin nimmt zwei Anhalterinnen mit – es ist ausgerechnet die Verkehrsministerin

Simonetta Sommaruga, Regierungsmitglied in der Schweiz, trägt kurze graue Haare und einen roten Blazer
Simonetta Sommaruga, Verkehrsministerin der Schweiz 
© Marcel Bieri / Picture Alliance
Zwei Frauen, eine davon fast 90-jährig, wollen als Anhalterinnen weiterkommen. Es hält ein roter Mini. Am Steuer sitzt die Verkehrsministerin. Eine Geschichte aus der Schweiz. 

Simonetta Sommaruga hat auf Instagram "eine wunderschöne, nicht alltägliche Geschichte" geteilt. Die 61-jährige Bundesrätin gehört der SP an, der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz, und ist Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation. Ende Januar sprang die Verkehrsministerin kurzerhand als Chauffeurin ein: "Als ich kürzlich mit meinem Mini unterwegs war, waren am vereisten Straßenrand zwei Frauen unterwegs", schreibt Sommaruga bei Instagram weiter. Sie habe angehalten und die beiden mitgenommen. Eine der Autostopperinnen sei fast 90 Jahre alt gewesen. 

Zum Dank erhielt die Spitzenpolitikerin eine Karte von den Frauen mit der Botschaft: "Liebe Frau Sommaruga, welch friedliches Land haben wir, wo eine Bundesrätin Autostopper mitnimmt". Bei Instagram teilte die Bundesrätin ein Foto der Karte. Das Schreiben berühre sie. Und sie stimmt zu: "Ja, wir haben ein friedliches Land mit wunderbaren Menschen. Frau K., ich danke Ihnen!" 

"Only in Switzerland", findet eine Userin bei Twitter, die einen Text von SRF zum Thema geteilt hat – und erhält dafür einigen Zuspruch.

Diese Geschichte ist selbst in der Schweiz etwas Besonderes

In der Schweiz sind die Wege kurz, Vertrauen und Sicherheit groß. Regierungsmitglieder sind mit dem Zug unterwegs – oder auch mal mit dem Mini. Szenen von Limousinenkonvois im Stile US-amerikanischer Präsidenten werden hier mit Befremden aufgenommen. Doch die Geschichte mit den Anhalterinnen ist selbst für Schweizer Verhältnisse nicht alltäglich, wie auch Sommaruga selbst schon in ihrem Text schreibt. Große Schweizer Medien haben sie aufgegriffen. Und nachgehakt. Wem Zweifel kommen bei all der Friedlichkeit: Die Nachrichtenagentur Keystone-SDA hat Anfang Februar beim Verkehrsministerium nachgefragt. Die Geschichte habe sich am vergangenen Wochenende in der Region von Bütschelegg im Kanton Bern ereignet, teilte Kommunikationsleiterin Annetta Bundi mit. 

Bis vor wenigen Jahren hätte es die Geschichte rund um den Mini so allerdings noch nicht gegeben. Sommaruga fährt das knallrote Auto seit 2018 als ihr persönliches Dienstfahrzeug, nachdem sie lange auf eines verzichtet hatte. Er sei leicht, klein und habe gute Bodenhaftung, "ein bisschen Gokart-Gefühl", habe sie schon kurz nach der Anschaffung geschwärmt, berichtet der "Blick". Für die beiden Anhalterinnen und diese feine Geschichte aus der Schweiz hat sich die Anschaffung jedenfalls auch gelohnt. 

Quellen: Instagram, SRF, Twitter, "Blick"

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