Ob man es nun Chemie auf der Leinwand oder Charisma nennen will – es gibt gewisse Filmpaare, die aufgrund ihrer legendären Kino-Wirkung in die Geschichte eingegangen sind. Fred Astaire wird nur selten ohne Ginger Rogers genannt, ebensowenig wie Richard Burton ohne Elizabeth Taylor. Auch heutzutage gibt es noch Schauspieler, die immer wieder in Filmen zusammen zu sehen sind und dabei so sehr Kult geworden sind, dass ihre Hauptdarsteller für immer miteinander in Verbindung gebracht werden. Das betrifft nicht nur klassische Pärchen, sondern auch solche, die über Jahrzehnte immer wieder gemeinsam drehen. Hier präsentiert Vogue einige der beliebtesten Filmpaare.
Amy Adams' und Christian Bales Erfolgsformel hat ihnen jeweils drei Oscar-Nominierungen eingebracht, darunter 2010 für "The Fighter" (wo Bale den Preis auch gewonnen hat) und für "American Hustle" (2013). Jetzt gerade hat das Duo im diesjährigen Oscar-Anwärter "Vice", einer biografischen Verfilmung der Geschichte des amerikanischen Vize-Präsidenten Dick Cheney, ein Ehepaar gespielt.
Zuletzt spielten sie 2016 die aufstrebende Schauspielerin Mia und den jazzbesessenen Sebastian im mehrfach oscargekrönten Film "La La Land" (inklusive Oscar für Stone und Nominierung für Gosling), aber das war nicht das erste Mal, dass Emma Stone und Ryan Gosling gemeinsam vor der Kamera standen. In der romantischen Komödie von 2011 "Crazy, Stupid, Love." spielen sie zwei Verliebte, und 2013 sah man sie beide in dem Krimi "Gangster Squad".
Jennifer Lawrence und Bradley Cooper erschienen zum ersten Mal 2012 in "Silver Linings" gemeinsam auf der Leinwand, der leicht düsteren romantischen Komödie, die Lawrence den Oscar als beste Schauspielerin einbrachte. Aber eigentlich hatte das Duo schon vorher zusammen gedreht: Im 2014 mit einiger Verspätung erschienenen Film "Serena", in dem es um ein frisch verheiratetes Paar zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise geht. Außerdem waren Lawrence und Cooper ebenfalls in der schwarzen Komödie "American Hustle" neben Adams und Bale (siehe oben) zu sehen.
Das ultimative Königspaar der romantischen Komödie, Tom Hanks und Meg Ryan, hat bereits in vier Filmen zusammen gespielt, darunter so zeitlose Klassiker wie "Schlaflos in Seattle" (1993) und "E-Mail für Dich" (1998). Ihr jüngstes Projekt war der Film "Ithaca" von 2015, zu dessen Kinostart ihr erster gemeinsamer Films "Joe gegen den Vulkan" bereits 25-jähriges Jubiläum feierte.
Kate Winslet und Leonardo DiCaprio werden für immer als Rose und Jack in "Titanic" im Gedächtnis bleiben, der 1998 die Rekordzahl von elf Oscars gewann – was bis jetzt nur von "Ben Hur" (1959) und "Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs" (2003) erreicht wurde. Das Paar – das auch heute, mehr als 20 Jahre später, noch gut befreundet ist – feierte Wiedervereinigung auf der Leinwand in "Zeiten des Aufruhrs" von 2008, in dem die beiden ein junges amerikanisches Paar spielen, das mit dem erstickenden Spießertum der Vorstädte der 50er-Jahre zu kämpfen hat.
Zum ersten Mal gewannen sie 1998 die Herzen des Publikums in "Eine Hochzeit zum Verlieben", 2004 bewiesen Adam Sandler und Drew Barrymore ihre natürliche Leinwand-Chemie erneut in der Liebeskomödie "50 Erste Dates". Zehn Jahre später trafen Sandler und Barrymore in einer weiteren romantischen Komödie aufeinander, in "Urlaubsreif", worin sie zwei alleinerziehende Eltern spielen, die nach diversen Umwegen mit ihren jeweiligen Familien in einer südafrikanischen Ferienanlage zusammenfinden.
Als Julia Roberts 1990 in dem Klassiker "Pretty Woman" die schenkelhohen Stiefel der Sex-Arbeiterin Vivian Ward aus Hollywood anzog (eine Rolle, die Meg Ryan bekanntermaßen zuvor abgelehnt hatte), wurde sie nicht nur mit sofortiger Wirkung zum Superstar, sondern begann auch eine lebenslange Freundschaft mit ihrem männlichen Gegenpart Richard Gere, der den wohlhabenden Geschäftsmann und ungleichen Angebeteten spielte. Das Zusammenspiel von Roberts und Gere erwies sich als so erfolgreich, dass man sie 1999 für den Film "Die Braut, die sich nicht traut" wieder zusammenbrachte. Und Gere machte kürzlich Andeutungen, dass weitere gemeinsame Drehs geplant seien...
Bekannt geworden ist Kristen Stewart für ihre Liebesgeschichte – vor und hinter der Kamera – mit Robert Pattinson in "Twilight", aber in Jesse Eisenberg, dem Star aus "The Social Network", hat sie einen neuen Film-Partner gefunden. Zum ersten Mal gemeinsam waren die beiden 2009 in der Komödie "Adventureland" zu sehen, später dann in dem Actionfilm "American Ultra" von 2015. Zuletzt spielten sie beide 2016 in Woody Allens "Café Society". Beide verteidigten später ihre Entscheidung, mit Allen zu arbeiten, trotz der (von diesem stets abgestrittenen) Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs.
Sie sind beide bekannt für ihre schrägen Rollen – Helena Bonham Carter und Johnny Depp haben bereits sieben Filme zusammen gedreht, bei den meisten davon hat (Bonham Carters Ex-Partner) Tim Burton Regie geführt, darunter "Charlie und die Schokoladenfabrik" (2005), "Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche" (2005), "Sweeny Todd: Der teuflische Barbier aus der Fleet Street" (2007) und "Alice im Wunderland" (2010).
Bollywoods bekanntestes Filmpaar Shah Rukh Khan und Kajol hat schon unglaubliche elf Filme zusammen gedreht. Ihre Partnerschaft begann mit "Baazigar" im Jahr 1993, andere beliebte Hits waren z.B. "Dilwale Dulhania Le Jayenge" (1995), "Kuch Kuch Hota Hai" (1998) und "My Name Is Khan" (2010).
Am bekanntesten wurden Maggie Cheung und Tony Leung für ihre Hauptrollen in Wong Kar-Wais Kino-Meisterwerk "In the Mood for Love" aus dem Jahr 2000. Vier Jahre später wurden sie in einer Art Sequel dieses Films, in "2046", wieder vereint. Die Hongkonger Schauspieler waren ebenfalls beide 2002 in dem Actionfilm "Hero" zu sehen.
Als eins der umtriebigsten weiblichen Film-Duos sind die "Saturday Night Live"-Zöglinge Tina Fey und Amy Poehler in einer ganzen Reihe gemeinsamer Filmprojekte aufgetreten, darunter "Baby Mama" (2008), "Anchorman – Die Legende kehrt zurück" (2013) und "Sisters" (2015). Die unzerbrechliche Freundschaft zwischen den beiden Frauen wurde auch in 2004 deutlich, als Fey sich selbst und Poehler Rollen in ihr Drehbuch des Teenie-Kultfilms "Girls Club" schrieb.
Die Oscar-Gewinnerinnen Viola Davis und Allison Janney haben zum ersten Mal 2011 im Film "The Help" zusammengearbeitet, bevor beide 2014 für die Biografie-Verfilmung des Lebens von James Brown, "Get On Up", gecastet wurden. Jetzt sind beide im neuen Amazon-Film "Troop Zero" zu sehen, einer Tragikomödie, die in den späten 70er-Jahren spielt und am 1. Februar 2019 beim Sundance Film Festival Premiere feierte.
Man kennt die beiden aus "Stirb langsam – Jetzt erst recht" von 1995, aber Bruce Willis und Samuel L. Jackson haben über die Jahre bei einer ganzen Reihe von Filmen zusammengearbeitet, u.a. als flüchtiger alternder Boxer und als Auftragskiller in "Pulp Fiction" (1994), gefolgt vom Superhelden-Thriller "Unbreakable – Unzerbrechlich" (2000, von M. Night Shyamalan). Für einen zweiten Film von M. Night Shyamalan, "Glass", der jetzt im Januar 2019 in die Kinos kam, sind die beiden erneut zusammengekommen.
Das Comedy-Duo Ben Stiller und Owen Wilson hat in den letzten zwei Jahrzehnten bereits in 13 Filmen zusammen gespielt, darunter "Starsky & Hutch" (2004), die Fockers-Trilogie ("Meine Braut, ihr Vater und ich", "Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich" und "Meine Frau, unsere Kinder und ich") und die beiden "Zoolander"-Filme. Beide spielten außerdem in Wes Andersons "Die Royal Tenenbaums" von 2002.
Ben Affleck und Matt Damon, die auch privat gute Freunde sind, wurden berühmt, nachdem sie zusammen den 1998 erschienenen "Good Will Hunting" schrieben und im Film zwei Freunde spielten. Damit wurden sie die jüngsten Autoren aller Zeiten, die den Oscar für das beste Original-Drehbuch erhielten. Im Anschluss arbeiteten die beiden bei einer Reihe von Filmen zusammen, darunter "Dogma" (1999), "Hilfe, ich habe ein Date!" (2002) und "Jersey Girl" (2004).
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