Meißen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Meißen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Meißen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 10′ N, 13° 29′ OKoordinaten: 51° 10′ N, 13° 29′ O
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Meißen
Höhe: 106 m ü. NHN
Fläche: 30,92 km2
Einwohner: 29.011 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 938 Einwohner je km2
Postleitzahl: 01662
Vorwahl: 03521
Kfz-Kennzeichen: MEI, GRH, RG, RIE
Gemeindeschlüssel: 14 6 27 140
Stadtgliederung: 12 Stadtteile/Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 1
01662 Meißen
Website: www.stadt-meissen.de
Oberbürgermeister: Olaf Raschke (parteilos)
Lage der Stadt Meißen im Landkreis Meißen
KarteCoswig (Sachsen)Diera-ZehrenEbersbach (bei Großenhain)GlaubitzGröditzGroßenhainHirschsteinKäbschütztalKlipphausenLampertswaldeLommatzschMeißenMoritzburgGröditzNiederauNossenNünchritzPriestewitzRadebeulRadeburgRiesaRöderaueSchönfeldStauchitzStrehlaThiendorfWeinböhlaWülknitzZeithainSachsenDresdenLandkreis BautzenLandkreis Sächsische Schweiz-OsterzgebirgeLandkreis MittelsachsenLandkreis NordsachsenBrandenburg
Karte
Blick auf Meißen mit Burgberg, Dom und Albrechtsburg vom rechten Elbufer aus
Blick über die Dächer von Meißen zur Kirche St. Afra
Meißen, Luftaufnahme (2017)

Meißen (obersorbisch Mišno[2], tschechisch Míšeň[3], lateinisch Misnia, Misena) ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises im Freistaat Sachsen, hat mehr als 29.000 Einwohner und trägt den Status Große Kreisstadt.

International berühmt ist die Mittelstadt Meißen für die Herstellung des Meissner Porzellans, das als erstes europäisches Porzellan seit 1708 hergestellt wird. Der Name der Stadt mit Doppel-s („Meissen“) ist ein eingetragenes Markenzeichen der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meissen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Meißen – 25 km nordwestlich von Dresden, 75 km östlich von Leipzig und 30 km nördlich von Freiberg – liegt am Ausgang des Elbtalkessels an der Elbe und ihrem Nebenfluss, der Triebisch. Südöstlich von Meißen liegen Coswig und Radebeul. Niedrigster Punkt der Stadt ist der mittlere Wasserspiegel der Elbe bei 95 m ü. NHN. Südlich von Meißen liegt das Meißner Hochland, nordwestlich der Stadt die Lommatzscher Pflege.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angrenzende Gemeinden sind die Stadt Coswig, Diera-Zehren, Käbschütztal, Klipphausen, Niederau und Weinböhla im Landkreis Meißen.

Käbschütztal Diera-Zehren Niederau
Käbschütztal Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Weinböhla
Klipphausen Klipphausen Coswig

Stadtgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einseitiger Meißner Silberpfennig, 1482–85
Meißen ums Jahr 1580
Meißen im Jahr 1650
5-RM-Gedenkmünze von 1929 aus Anlass der Jahrtausendfeier von Burg und Stadt Meißen. Münzbild links nach Vorbild des städtischen Siegels von 1352, Münzstätte Muldenhütten
Meissner Porzellan auf DDR-Briefmarken

Unterhalb der um das Jahr 929 von König Heinrich I., dem Burgenbauer, gegründeten Burg Misnia entwickelte sich Meißen aus dem slawischen Dorf Meisa am gleichnamigen Bach[4] zur Marktsiedlung und schließlich Ende des 12. Jahrhunderts zu einer Stadt, deren Stadtrechte für das Jahr 1332 urkundlich bezeugt sind. Wegen der hier residierenden Bischöfe (Bistum Meißen, gegründet 968) war die Stadt für die kulturelle Entwicklung Sachsens von herausragender Bedeutung.

In Meißen bestand seit 1205 das Augustiner-Chorherrenstift St. Afra, ein Benediktinerinnenkloster, das Kloster Heilig Kreuz, bestand wahrscheinlich schon seit dem Ende des 12. Jahrhunderts. Ein Konvent des 1210 gegründeten Franziskanerordens ist in der Stadt ab 1263 belegt; ab 1274 war das Kloster Meißen das Hauptkloster der Kustodie Meißen in der Sächsischen Franziskanerprovinz (Saxonia), und es erhielt um 1450 die zweite Kirche.[5]

Im Zuge der erst 1539 in Meißen eingeführten Reformation wurden die drei Klöster aufgelöst und im ehemaligen Franziskanerkloster eine Stadtschule eingerichtet. Seit 1543 befindet sich die Fürstenschule im ehemaligen Kloster St. Afra. Wirtschaftlich wurde Meißen lange Zeit durch die Tuchmacherei bestimmt, die durch den Dreißigjährigen Krieg aber nahezu zum Erliegen kam. 1710 wurde unter August dem Starken die Porzellanmanufaktur eröffnet, die neue Impulse setzte.

Ansicht um 1850

Bis 1423 existierte die Markgrafschaft Meißen. Bekannte Markgrafen von Meißen waren die Wettiner Konrad der Große, Otto der Reiche, Dietrich der Bedrängte, Heinrich der Erlauchte und Friedrich der Streitbare, der Kurfürst von Sachsen wurde.

Der Meißner Dom und die Albrechtsburg auf dem linkselbischen Burgberg prägen die Silhouette von Meißen. Um 1250 wurde mit dem Bau des Doms begonnen, die beiden markanten Domtürme wurden erst 1909 fertiggestellt, nachdem die Westfront mit ihren beiden ab 1315 gebauten Türmen bereits 1547 durch Blitzschlag zerstört worden war. Ab 1470 wurde unter Arnold von Westfalen die Albrechtsburg als erstes deutsches Schloss errichtet. Zunächst als Residenz der beiden regierenden Fürsten vorgesehen, kam es jedoch nie zu einer solchen Nutzung, sondern sie stand leer. Von 1710 bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts diente die Albrechtsburg als Sitz der Meißner Porzellanmanufaktur.

In Meißen kam es in den Jahren 1540 bis 1696 zu Hexenverfolgungen: Elf Personen gerieten in Hexenprozesse, 1620 wurde eine Frau verbrannt.[6]

Die Stadt Meißen gehörte der 1874 eingerichteten Amtshauptmannschaft Meißen an, war von 1915 bis 1946 bezirksfrei und kam dann zum Landkreis Meißen.

In den Jahren 1905–1906 gab es unter Meißener Kindern eine Zitterepidemie, eine Art Massenhysterie, von der bis zu 237 Kinder in 21 Schulklassen befallen waren. Der Meißener Lehrer Kurt Walter Dix berichtete 1906 darüber in einem Kongress für Kinderforschung.[7]

Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden auch in Meißen politische Gegner des NS-Regimes verfolgt. So wurde der sozialdemokratische Arbeiter Max Dietel als Widerstandskämpfer 1943 in Görden ermordet. Die in der Stadt lebenden jüdischen Familien wurden aus dem Land vertrieben oder in Vernichtungslager deportiert. Zu ihnen gehörte das Ehepaar Alex und Else Loewenthal, die in der Elbstraße 8 ein Kaufhaus betrieben hatten und 1942 ermordet wurden. Ihre überlebenden Kinder ließen 1968 eine Gedenktafel für die Eltern anbringen.[8] Der damalige Superintendent von Meißen Herbert Böhme wollte verhindern, dass Meißen in den letzten Kriegstagen zur Festung erklärt und mit allen Mitteln verteidigt wird. Er wurde für seine mutigen Einsprüche bei Gauleiter Mutschmann und dem damaligen Bürgermeister zum Tode verurteilt. Die Rote Armee verhinderte mit ihrem Einmarsch in Dresden am 7. Mai 1945 die Vollstreckung des Todesurteils. Der Gefängnistrakt im damaligen Landgericht ist als Gedenkstätte Münchner Platz zugänglich.[9][10]

Das in der Elbstraße 19 befindliche Kaufhaus der Schocken-Kette wurde 1938 arisiert; das Gebäude ist im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. Insgesamt erlitt die Stadt jedoch nur geringe kriegsbedingte Verluste ihrer historischen Bausubstanz. Die Elbbrücke (Altstadtbrücke) sowie die Eisenbahnbrücke wurden allerdings beide am 26. April 1945 durch eine Teilsprengung der Wehrmacht unbrauchbar. Einige Häuser in der angrenzenden Elbstraße wurden dabei stark beschädigt.

Die DDR legte angesichts der stetig steigenden Bevölkerungszahl den Schwerpunkt der Bautätigkeit auf die Schaffung von Wohnraum vor allem in den Außenbezirken. Die historische Innenstadt verfiel zunehmend.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde, insbesondere im Rahmen der Entnazifizierung, auch eine größere Anzahl von Straßen und Plätzen der Stadt umbenannt.[11]

Am 3. Oktober 1990 wurde der Freistaat Sachsen in der Albrechtsburg neu gegründet. Nach der Wiedervereinigung wurde besonders das Stadtzentrum umfassend saniert.

Im August 2002 beschädigte die Triebisch Teile der historischen Innenstadt durch Hochwasser schwer. In der Nacht zum 13. August überflutete sie ihr Tal und die Altstadt. Vier Tage später erreichte der Pegel des Elbhochwassers seinen höchsten Stand, sodass Altstadt und weitere Stadtteile teilweise bis zu drei Meter überflutet waren. In Dresden lag der Pegel mit 9,4 Meter fast 8 Meter über dem Normalpegel dieser Jahreszeit. Kino, Theater, der Heinrichsbrunnen und weitere Sehenswürdigkeiten Meißens standen zeitweilig unter Wasser. Der erhöht liegende Marktplatz mit der Frauenkirche und dem Rathaus blieb hingegen verschont.

Im Juni 2013 traf ein weiteres Hochwasser die Stadt Meißen. Am 6. Juni zeigte der Pegel in Dresden einen Wert von 8,76 m, 64 cm unter dem Niveau von 2002. Teile der Meißner Altstadt wurden wieder überflutet, darunter das Theater, das Kino, der Heinrichsplatz, die Neugasse, die Gerbergasse, der Neumarkt und das Buschbad, da das Hochwasser die neu erbaute Flutmauer am Elbufer überstieg.

In der Nacht zum 29. Juni 2015 kam es zu einem Brandanschlag auf eine geplante, noch unbewohnte Asylbewerberunterkunft. Nach der Tat erhielt der Besitzer der Immobilie Morddrohungen. Die Täter sind laut Polizei in der rechtsextremen Szene zu vermuten.[12][13]

Panoramablick von der Albrechtsburg Meißen über die historische Altstadt in Richtung Elbe

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung, 1834 bis 2017
Bevölkerungspyramide für Meißen (Datenquelle: Zensus 2011[14])
1834 bis 1984
  • 1834: 07.738
  • 1875: 13.002
  • 1880: 14.166
  • 1885: 15.474
  • 1910: 33.884
  • 1933: 46.992
  • 1939: 48.342
  • 1946: 48.348 1)
  • 1950: 49.455 2)
  • 1960: 48.289
  • 1970: 45.175
  • 1981: 39.276
  • 1984: 38.214
1995 bis 2008
  • 1995: 32.200
  • 1997: 30.486
  • 1998: 30.038
  • 1999: 29.604
  • 2000: 29.398
  • 2001: 28.982
  • 2002: 28.780
  • 2003: 28.640
  • 2004: 28.543
  • 2005: 28.435
  • 2006: 28.081 3)
  • 2007: 27.856
  • 2008: 27.736
2009 bis 2019
  • 2009: 27.693
  • 2010: 27.545
  • 2011: 27.112
  • 2012: 27.098
  • 2013: 27.135
  • 2014: 27.273
  • 2015: 27.936
  • 2016: 27.984
  • 2017: 28.061
  • 2018: 28.044
  • 2019: 28.282

Datenquelle ab 1994: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsens
1) 29. Oktober
2) 31. August
3) 30. November

Dialekt und Sprachgebrauch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Meißen wird eine spezielle Form der thüringisch-obersächsischen Dialektgruppe gesprochen: das Südostmeißnische, einer der fünf meißnischen Dialekte.

Freiwillige Feuerwehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Freiwillige Feuerwehr Meißen wurde im Juli 1841 nach einer entsprechenden Anwerbung von Personal durch den Stadtrat Meißens gegründet. Die erste Mannschaft war 132 Mann stark.[15] Zuvor bestand in Meißen seit dem Mittelalter ein organisiertes Löschwesen. Die Stadt stattete die Männer mit einfachen Feuerlöschgeräten aus und verpflichtete die Löschtrupps zur Hilfeleistung bei Bränden. Obwohl per Gesetz jeder Bürger zur Hilfeleistung bei Bränden verpflichtet war, wurde ab 1475 das Mitwirken bei der Brandbekämpfung mit finanziellen Anreizen verbunden. Ein Widersetzen führte zu Haftstrafen oder dem Stadtbann. Im Jahr 1570 erließ die Stadtverwaltung die erste offizielle Feuerordnung.

1794 wurde in Anbetracht der beginnenden Industrialisierung die Löschordnung Meißens überarbeitet, sodass sie sich nun auch mit Fragen des Brandschutzes, zusätzlich zu den Rechten und Pflichten der Bürger bei und nach einem Brand beschäftigte.

Die Freiwillige Feuerwehr Meißen zählt 46 ehrenamtlich aktive Mitglieder (Stand 2020). Die Fahrzeuge sind auf die zwei Standorte Wache Rote Schule in der Altstadt und Wache Teichmühle in Meißen-Cölln verteilt.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oberbürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1840–1849: Hugo Tzschucke (abgesetzt)
  • 1849–1852: August Degen (kommissarisch)
  • 13. Januar 1853 – 22. März 1859: Maximilian Dietrich
  • 20. März 1859 – 31. März 1886: Richard Hirschberg
  • 16. Juli 1886 – 31. Juli 1896: Robert Schiffner
  • 13. Oktober 1896 – 31. Dezember 1926: Max Ay
  • 1. Februar 1927 – 30. Juni 1935: Walter Busch
  • 27. November 1935 – 31. Mai 1945: Karl Hans Drechsel (ab 1940 im Generalgouvernement Polen, Vertreter im Amt Walther Kaule)
  • 1945 – 28. Februar 1948: Albert Mücke
  • 28. Februar 1948 – 17. September 1952: Georg Stachs
  • 17. September 1952 – 24. Februar 1954: Arno Arnhold
  • 24. Februar 1954 – 30. September 1958: Gottfried Zurbuchen
  • 30. September 1958 – 26. August 1964: Georg Kühn
  • 26. August 1964 – 29. Januar 1984: Heinz Hoffmann
  • 30. Januar 1984 – 31. Mai 1990: Klaus Däumer
  • 1. Juni 1990 – 12. Juli 1993: Gerhard Bartosch
  • 12. Juli 1993 – 30. Juni 2004: Thomas Pohlack (1994 mit 61,9 % und 2001 mit 63,9 % gewählt)
  • seit dem 1. Juli 2004: Olaf Raschke (2004 mit 51,0 %, 2011 mit 81,1 % und 2018 mit 43,5 % gewählt)[16]

Stadtrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtratswahl 2019[17]
Wahlbeteiligung: 54,0 % (2014: 42,9 %)
 %
20
10
0
18,9 %
16,8 %
15,7 %
13,1 %
10,2 %
9,6 %
8,4 %
4,0 %
2,4 %
1,1 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 20
 18
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
+18,9 %p
+16,8 %p
−8,4 %p
−9,1 %p
−8,8 %p
+3,6 %p
−2,1 %p
−2,7 %p
+2,4 %p
+1,1 %p

Die Kommunalwahl vom 26. Mai 2019 führte bei einer Wahlbeteiligung von 54,0 Prozent (vorherige Wahl: 42,7) zu folgendem Ergebnis:[18]

Partei / Liste 2019 2014
Stimmenanteil Sitze Stimmenanteil Sitze
AfD 18,9 % 5
Bürger für Meißen – Meißen kann mehr e. V. 16,8 % 5
CDU 15,7 % 4 24,1 % 7
U.L.M1 13,1 % 4 22,2 % 6
Linke 10,2 % 3 19,0 % 5
FDP 9,6 % 2 6,0 % 1
FBBM2 8,4 % 2 10,5 % 3
SPD 4,0 % 1 6,7 % 2
Die PARTEI 2,4 % 0
Aufbruch deutscher Patrioten 1,1 % 0
Grüne 4,3 % 1
pro Deutschland 4,6 % 1
Piraten 2,7 % 0

1 Unabhängige Liste Meißen         2 Freie Bürger-Bewegung Meißen

Unter dem Vorsitz der FDP wurde eine große Fraktion (GroFra) aus den weiteren beteiligten CDU, U.L.M. (eine frühe Abspaltung aus der CDU) und den Freien Bürgern (FBBM) gebildet. Nur die Linke und die AfD haben sich keiner Fraktion angeschlossen. Die BfM bilden mit der SPD eine gemeinsame Fraktion. Im Jahr 2022 kam es durch den Tod eines der Vertreter der Linken und dem Nachrücken gemäß Wählerliste zu einer Verschiebung in der Fraktionsverteilung. Ein für die Linke während der 2019er Stadtratswahl angetretener Mandatsträger wandte sich von seiner eigenen Fraktion „Die Linke“ ab und schloss sich der „GroFra“ an.[19]

Wappen und Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Großes Wappen der Stadt Meißen

Blasonierung: Das Wappen der Stadt Meißen zeigt im Wappenschild in Gold links einen über Eck stehenden gezinnten, vierfenstrigen und mit Tor versehenen roten Turm mit Spitzdach und Knauf, rechts einen nach links hingewendeten rotbewehrten schwarzen Löwen mit rotausschlagender Zunge, der den Turm mit seinen Vorderpranken berührt. Im Oberwappen einen Stechhelm mit silber-roter Helmdecke und den Rumpf eines bärtigen Mannes mit spitziger, pfauenfedernbesteckter Mütze.

Die Verwaltung der Stadt Meißen verwendet für ihre Zwecke ein vereinfachtes Wappen, das nur den Wappenschild enthält (siehe Wappen in der Infobox).

Der sogenannte Meißner Löwe ist der Löwe der einstigen Markgrafen von Meißen, die die Stadt seit vielen Jahrhunderten regierten und ihn ab dem im 12. Jahrhundert verliehenen Stadtrecht verwendeten. Der rote Turm symbolisiert vermutlich die durch Mauer und Türme verteidigungsfähige Stadt. Das älteste Siegel der Stadt zeigt einen wehrfähigen, Schwert tragenden Bürger, der die Wappen der Mark- und Burggrafen von Meißen trägt. Er steht vor einer symbolisierten Kathedralfassade. So sind die drei Grundherrschaften der Stadt, zu denen auch der Bischof von Meißen zählt, vergegenwärtigt. Das obige kleine Wappen erscheint zunächst in Siegeln des frühen 16. Jahrhunderts und hat sich seitdem kaum verändert.

Die Flagge der Stadt Meißen wird wie folgt beschrieben: Schwarz-golden-rote Trikolore mit horizontal angeordneten Flaggenstreifen und mit in der Mitte aufgelegtem Stadtwappen. Die Flagge kann Form einer Hissflagge oder Hängeflagge/Banner genutzt werden.

Städtepartnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meißen ist mit insgesamt sieben Städten weltweit verbunden. Diese sind

  • Vitry-sur-Seine, Frankreich, seit dem 3. Mai 1964
  • Arita-chō, Japan, seit dem 9. Februar 1979
  • Fellbach, Deutschland, seit dem 28. Mai 1987
  • Korfu, Griechenland, seit dem 24. Mai 1996
  • Leitmeritz, Tschechien, seit dem 1. November 1996
  • Provo, Vereinigte Staaten, seit dem 14. Juli 2001
  • Legnica, Polen, seit dem 8. Dezember 2017

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kunstpreis der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt stiftete und vergab in der DDR seit den 1950er Jahren einen Kunstpreis. 2001 verlieh sie erstmals zur Pflege und Förderung zeitgenössischer Kunst- und Kulturleistungen einen neuen Kunst- und Kulturpreis.[20]

Profanbauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sakralbauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meißens Kirchen um 1840

Weitere Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Buchstabenstein: Dieser ehemalige Torschlussstein am Grundstück Freiheit 10 soll bei fantasievoller Ausdeutung alle Buchstaben des Alphabets beinhalten.
  • Mosaikbilder am mittleren Burgtor: Die beiden Mosaikbilder sind aus dem Jahr 1890 und zeigen links den Heiligen Georg und rechts den Evangelisten Johannes. Die Entwürfe stammen von Wilhelm Walter dem Schöpfer vom Fürstenzug in Dresden.
  • Turnhalle des Franziskaneum: An der Fassade der Turnhalle in der Kändlerstraße befindet sich seit 1907 eine dreiteilige Bildwand aus Meißner Porzellanplatten. Dargestellt sind Knabengruppen beim sportlichen Wettkampf. Angebracht wurden die Wandbilder in etwa sieben Metern Höhe. Auffällig ist dabei eine optisch starke Verbundenheit mit dem Fürstenzug in Dresden. Obwohl der entwerfende Künstler bisher unbekannt blieb, könnte man das Werk dem Künstler Wilhelm Walther zuordnen.
  • Kändlerbrunnen: Auf der linkselbischen Seite befindet sich in der Nähe des Brückenkopfes der Altstadtbrücke der Kändlerpark mit Kändlerbrunnen. Park und Brunnen wurden am 4. Juni 1960 anlässlich der 250-Jahr-Feier der Porzellanmanufaktur Meißen seiner Bestimmung übergeben. Der Brunnen wurde nach einem Entwurf von Ludwig Zepner gestaltet und ist mit einem Helm-Kasuar aus Porzellan bekrönt. Der Kasuar wurde nach einem Modell von Kändler gestaltet. Im Jahr 1990 wurde die Plastik gestohlen und 1992 durch eine Neuausformung ersetzt. Im Jahr 2001 kam es erneut zu einer Beschädigung. Seit 2015 ziert im Sommer wieder ein Kasuar den Brunnen.[21]
  • Heinrichsbrunnen: Nachbildung eines mittelalterlichen Marktbrunnens aus dem Jahr 1862 mit König Heinrich I. als Brunnenfigur. Die Brunnenanlage befindet sich auf dem Heinrichsplatz vor der Franziskanerkirche (Stadtmuseum).
  • Keramisches Wandbild „Hochzeit zu Kana“ im Stadtteil Triebischtal am Haus Hirschbergstraße 7. Es wurde im Jahr 1966 von Ludwig Zepner und Karlheinz Schäfer für das Kolpinghaus der katholischen Kirchgemeinde St. Benno geschaffen. Beim Hochwasser von Elbe und Triebisch im Jahr 2002 wurde das Gebäude stark in Mitleidenschaft gezogen und steht seitdem leer. Der Erhalt des Wandbildes ist gefährdet, da sich das Bild selbst an der Fassade eines stark beschädigten Gebäudes befindet. Der Künstler Karlheinz Schäfer, die Kirchgemeinde St. Benno in Meißen und weitere keramische Kunstliebhaber engagieren sich um den Erhalt des Wandbildes.
  • Keramisches Wandbild „Meißner Stadtplan aus Porzellan“ von Olaf Fieber an einer Mauer der Görnischen Gasse 35 von 2018. Bei den einzelnen keramischen Bildern handelt es sich nicht um Porzellan aus der Porzellan-Manufaktur Meißen.
  • Pocket Park „Das kleine Wohnzimmer“ von Andreas Ehret, Tina Hopperdietzel und Olaf Fieber befindet sich unterhalb der Justusstufen auf der Görnischen Gasse. Ein weiteres Objekt des Porzellanweges. Diese Unikate sind reine Atelierporzellane der Künstler und nicht aus Meißner Porzellan.
  • Reste vom ehemaligen herrschaftlichen Landsitz der Huttenburg im Stadtteil Triebischtal. Der Gebäudekomplex war ursprünglich um 1857 in Gestalt eines Schlosses mit Turm, Herrenhaus und Kapelle im neugotischen Stil errichtet worden. Mittlerweile sind die Reste vom Herrenhaus, so auch die Kapelle stark verfallen. An der südlichen Fassade des Turmunterbaues befindet sich noch eine Statue des Ulrich von Hutten. Geschaffen wurde sie vom Leipziger Bildhauer Hermann Knaur.
  • Skulptur einer Weltkugel mit Friedenstauben, "Weltfrieden" bzw. "Friedenstauben" symbolisierend. Das Kunstwerk wurde am 7. Mai 1965 am östlichen Brückenkopf der Meißener Altstadtbrücke an der Elbe mit der Albrechtsburg im Hintergrund aufgestellt. Wie damals üblich diente es einem propagandistischen Anlass, überdauerte die "Wende" und hat das ehedem anhaftende "antifaschistische" Ansehen abgelegt. Die Skulptur wurde vom Kunstschmied Karl Bergmann in Dresden geschaffen, der auch das Handwerkliche für den Dresdner Schalenbrunnen "Wasserspiel" ausgeführt hat.

Museen und Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kunstverein Meißen (Forum für zeitgenössische Kunst)
  • Stadtmuseum Meißen
  • Thürmer Pianoforte-Museum
  • Torhaus.Porzellan.Ausstellung

Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenmal auf dem sowjetischen Soldatenfriedhof Meißen-Bohnitzsch
  • Denkmal des Bildhauers Werner Hempel von 1958 an der Kerstingstraße/Käthe-Kollwitz-Park zur Erinnerung an 26 Meißner Bürger, die in der NS-Diktatur aus unterschiedlichen Gründen verfolgt und ermordet wurden, sowie an 224 Personen aus mehreren Ländern, die während des Zweiten Weltkriegs nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden
  • Ehrenmal und Grabstätten auf dem Soldatenfriedhof Meißen-Bohnitzsch für sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter sowie weitere Kriegsgräber von gefallenen deutschen Soldaten[22]
  • Ehrenmal auf der Südseite des Neuen Johannesfriedhofs in Meißen-Zaschendorf für 63 umgekommene Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion, Polen und Italien
  • Gedenkstein an der Nikolaikirche Hirschbergstraße/Ecke Neumarkt für alle Opfer von Diktatur und Gewalt. Den Opfern des Zweiten Weltkriegs ist auch ein Altartuch dieser Kirche gewidmet, angefertigt von Klaus Urbach
  • Gedenktafel an der Mauer vom Stadtfriedhof (Krematorium) an der Nossener Straße für 16 kriegsgefangene Zwangsarbeiter aus Frankreich, Italien, Polen und der Sowjetunion. Sie wurden an dieser Mauer im März und April 1945, noch kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges, im Auftrag des nationalsozialistischen Staates erschossen.
  • Skulptur im Verwaltungsgebäude der Meißen Keramik GmbH, zur Erinnerung an den ermordeten Widerstandskämpfer Max Dietel; das Gebäude trug zu DDR-Zeiten seinen Namen.

Naturdenkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick vom Aussichtspunkt Juchhöh im Spaargebirge auf Meißen

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Frühjahr gibt es das Kunstfest Meißen Cölln (rechtselbisch), einen Töpfer- und Grafikermarkt sowie das Literaturfest. Vor Beginn der Sommerferien laden die Kultureinrichtungen zur Langen Nacht.

Die internationale Porzellanbiennale ist eine Ausstellung zeitgenössischer Porzellankunst, sie fand erstmals 2016 statt. Seitdem findet sie in der Albrechtsburg Meissen alle zwei Jahre statt.

Zwischen 2009 und 2012 fand jährlich im August der Meißner City Downhill statt, bei dem auch eine Anzahl überregionaler Radsportler teilnahm.

An einem Wochenende Ende September findet das Weinfest Meißen statt, das einem Stadtfest gleicht und seinen Höhepunkt im Umzug am Sonntag findet.

Mit Beginn der Adventszeit öffnet die Meißner Weihnacht ihre Tore und lädt bis zum 24. Dezember mit einem breiten Kulturangebot und einem Weihnachtsmarkt ein. Gleichzeitig verwandeln sich die 24 Fenster des Meißner Rathauses in Adventskalendertürchen. Verbunden damit ist eine Tombola für gemeinnützige Zwecke.

Für Motorsport-Freunde gibt es jährlich Motorrad-Speedwayrennen um den Pokal „Silberner Stahlschuh“ im Speedway-Stadion des MC Meissens.

Tierpark[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Fuß von Schloss Siebeneichen befand sich der privat betriebene Heimattierpark Siebeneichen.[23] Dieser Tierpark beherbergte über 400 Tiere aus 85 verschiedenen Arten. Gehalten wurden viele Haus- und Heimtierarten, aber auch ungewöhnlichere Tiere wie Polarfüchse und verschiedene Streifenhörnchen.

Ende 2021 wurde der Tierpark auf Grund der vorzeitigen Auflösung des Pachtvertrages seitens der Stadt Meißen geschlossen und das Gelände vom ehemaligen Betreiber in den Ausgangszustand versetzt. Vorausgegangen waren jahrelange Streitigkeiten über einen städtischen Zuschuss des großteils spendenfinanzierten, in privater Hand befindlichen Tierparks. Trotz den Willensbekundungen aller Stadtratsfraktionen zur Stadtratswahl 2019 und der Gründung einer Sonderkommission „AG Tierpark“ konnte sowohl mit dem Betreiber, wie auch mit der Stadtverwaltung kein Durchführungskonzept für den Weiterbetrieb erarbeitet und umgesetzt werden.

Kulinarische Spezialitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Weinanbaugebiet um Meißen gehört zum nordöstlichsten Weinanbaugebiet Europas. Es bringt besonders bei Kennern geschätzte trockene Weine hervor.

Die Meißner Fummel ist ein aufgeblasenes und dünnwandiges, sehr bruchempfindliches Hohlgebäck. Dies wurde angeblich erfunden, um einen der Trunkenheit zugetanen Boten des sächsischen Königs zu erziehen: Dieser musste die Fummel nach der Reise unversehrt vorweisen, was bei den damaligen Straßenverhältnissen im trunkenen Zustand schwer möglich war.

Die Gegend um Meißen ist ein Obstanbaugebiet, in dem sich einige ältere Apfelsorten wie der Borsdorfer Apfel finden.

Der Meißner Baumkuchen in mehreren Sorten und Pfefferkuchen aus Lagerteig werden seit 1867 von einer Familien-Konditorei angeboten.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das wohl bekannteste Unternehmen Meißens ist die Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH, die handgefertigte und exklusive Porzellanprodukte herstellt. Folgende Unternehmen sind u. a. in Meißen ansässig:

ferner die Medien

Gesundheitswesen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elblandklinikum Meißen

Die Geschichte des Elblandklinikums Meißen geht bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. In Meißen wurde bereits 1863 ein „Arbeits- und Versorgehaus“ erbaut. Aus der dort befindlichen Krankenstube für akut Erkrankte entstand das Krankenhaus in der Hospitalstraße mit angeschlossener Poliklinik. Dazu gehörte auch das Stadtkrankenhaus an der Zscheilaer Straße, die Frauenklinik am Ratsweinberg und die Außenstelle Domprobstberg. 1998 wurden diese Standorte vom Krankenhausneubau am Nassauweg in Meißen-Bohnitzsch abgelöst. Seit 1992 gehört zum Meißner Krankenhaus eine Medizinische Berufsfachschule. Im Jahr 2002 schloss sich Meißen mit dem Kreiskrankenhaus Radebeul zu den Elblandkliniken Meißen-Radebeul zusammen.[24] Beide Häuser sind seit 2008 Teil der kommunalen Klinikengruppe Elblandkliniken.[25]

Das Elblandklinikum Meißen verfügt über 350 vollstationäre Betten.[26]

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof Meißen

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meißen liegt an der Hauptbahnstrecke Borsdorf–Coswig, an der die Bahnhöfe Meißen, Meißen Altstadt und Meißen-Triebischtal liegen. Meißen-Triebischtal ist der Endpunkt der Dresdner S-Bahn-Linie S1, die bis zu 4× stündlich[27] die Relation Meißen-Triebischtal–RadebeulDresdenSchöna bedient. In der Gegenrichtung bestand eine Direktverbindung nach Leipzig über Döbeln. Am 12. Dezember 2015 endete der fahrplanmäßige Nahverkehr auf dem Abschnitt Meißen Triebischtal – Döbeln. Bis 1966 fuhren Schmalspurbahnen nach Wilsdruff und Lommatzsch.

Meißen ist über die Elbe durch die Sächsische Dampfschiffahrt unter anderem mit Dresden verbunden. Die B 6 und B 101 führen durch Meißen.

Im Jahr 1899 wurde in der Stadt die elektrische Straßenbahn Meißen eröffnet, die bis zum 2. März 1936 Personen und bis zum 2. Januar 1968 Güter beförderte.
Der Stadt- und Regionalbusverkehr wird durch die Verkehrsgesellschaft Meißen (VGM) betrieben, die Linien werden innerhalb des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) angeboten.

Durch die Stadt verläuft an beiden Elbufern der Elberadweg.

Brücken und Tunnel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elbe mit Altstadtbrücke (vorn) und Eisenbahnbrücke (hinten)
Elbbrücke etwa 1740

In Meißen gibt es drei Elbquerungen: Eine kombinierte Eisenbahn- und Fußgängerbrücke, erbaut 1866, die Altstadtbrücke und die Elbtalbrücke (B 101). Am 31. Dezember 1885 „Schlag 10 Uhr“ entfiel in Meißen wie im gesamten Königreich Sachsen der bis dahin obligatorische Brückenzoll. Ein armer Mann mit Schiebebock und Besen musste das letzte Brückengeld mit 3 Pfennigen entrichten schrieb das Meissner Tageblatt am 1. Januar 1886.[28] Die Altstadtbrücke hatte bis 1866 hölzerne Bögen. Im Juni desselben Jahres wurde sie wegen des Einmarschs der Preußen von der sächsischen Armee gesprengt. Bei der Wiederherstellung kamen eiserne Joche zur Anwendung.

Die Triebisch kann auf der linkselbischen Seite auf zahlreichen Brücken gequert werden. Einige von ihnen sind dabei nur für Fußgänger und Radfahrer bestimmt. Weiterhin gibt es Brücken und Stege, die über den größtenteils stillgelegten und verfüllten Mühlgraben führen.

Seit 2007 führt die bereits erwähnte B 101 nach Nossen durch den 720 Meter langen, neu gebauten Schottenbergtunnel, der sich direkt an die Elbtalbrücke anschließt.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gymnasium Sankt Afra

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den bekanntesten Söhnen der Stadt Meißen gehört Samuel Hahnemann, Begründer der Homöopathie. Als Musikgruppe wurde die Stern-Combo Meißen bekannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andreas Christl: Der Weg Meißens zur Bürgerstadt. Das 12./13. Jahrhundert im Spiegel von schriftlichen und materiellen Quellen. In: Yves Hoffmann, Uwe Richter (Hrsg.): Die Frühgeschichte Freibergs im überregionalen Vergleich. Städtische Frühgeschichte – Bergbau – früher Hausbau. Mitteldeutscher Verlag, Halle/Saale 2013, ISBN 978-3-95462-132-3, S. 65–76.
  • Paul Gau: Die Hochfluth in Meißen 1890 vom 5. bis 9. September 1890. Mehrbändiges Werk, Meißen 1890. (Digitalisat)
  • Helmuth Gröger: Tausend Jahre Meißen. Klinkicht & Sohn, Meißen 1929.
  • Cornelius Gurlitt (Hg.): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreiches Sachsen. 39 Heft: Meißen (Stadt, Vorstädte, Afrafreiheit und Wasserburg). C.C. Meinhold & Söhne, Dresden 1917.
  • Jürgen Helfricht: Kleines Meißen-ABC. Die über 1000-jährige Wiege Sachsens. Husum-Verlag, Husum 2013, ISBN 978-3-89876-605-0
  • Hirschberg: Die Verwaltung der Stadt Meißen in den letzten 50 Jahren. zur Erinnerung an die daselbst den 31. März 1834 eingeführte Allgemeine Städte-Ordnung. Klinkicht, Meißen 1884. (Digitalisat)
  • Eckhart Leisering: Acta sunt hec Dresdene – die Ersterwähnung Dresdens in der Urkunde vom 31. März 1206, Sächsisches Staatsarchiv, Mitteldeutscher Verlag (mdv), Halle/Saale und Dresden 2005, Seiten 96, ISBN 978-3-89812-320-4. Erläuterungen zur civitas Meißen, S. 66–68
  • Hans-Joachim Mrusek: Meißen. Leipzig 1989.
  • Günter Naumann: Ansichten von Alt-Meißen. Hennecke 1993, ISBN 3-927981-30-3.
  • Günter Naumann: Georelief und Stadtentstehung von Meißen. In: Sächsische Heimatblätter 62(2016)4, S. 271–284
  • Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen. Sax-Verlag, Beucha 2009, ISBN 978-3-86729-013-5.
  • Fritz Rauda: Meissen – die tausendjährige sächsische Elbstadt. Augsburg 1929.
  • Helmut Reibig: Meißen. Leipzig 1964.
  • Arndt Reichel: Meißen. (Kunstgeschichtliche Städtebücher). Leipzig 1964.
  • Paul Reinhard: Die Stadt Meissen, ihre Geschichte, Merkwürdigkeiten und malerische Umgegend. Meißen 1829, (Digitalisat)
  • Otto Eduard Schmidt: Das tausendjährige Meißen. Verlag Wolfgang Jess, Dresden, 1928. Reihe Sächsische Bilder der Sächsischen Landesbildstelle.[29]
  • Rolf Schneider: Meißen. Sachsens heimliche Hauptstadt. be.bra verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-86124-668-8.
  • Stadt Meißen (Hg.): 30 Jahre Stadtsanierung der historischen Altstadt. Eine Bilanz. Meißen 2020 (Selbstverlag).
  • Stadtwerke Meißen (Hg.): Wasser für Meißen. Ausgewählte Themenkomplexe - Meißner Röhrfahrten 1433-2013 & Zentrale Trinkwasserversorgung für Meißen 1893-2013. Meißen (Selbstverlag) 2013.
  • Gerhard Steinecke: Unser Meißen – 1929–2004. 75 Jahre ohne Glanz und Glorienschein in und um Schnabelweide. Meißner Tageblatt, Meißen 2004.
  • Ludwig von Zehmen: Die Entstehung der Allgemeinen Meissnischen Kreis-Casse und die Verwendung ihrer Einkünfte, Druck Julius Reichel, Dresden 1880, 2. Auflage 1887.
  • Dietrich Zühlke (Hg.): Elbtal und Lößhügelland bei Meißen (Werte unserer Heimat, Heimatkundliche Bestandsaufnahme in der Deutschen Demokratischen Republik, Bd. 32). Akademie Verlag, Berlin 1982 (2. berichtigte Auflage)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Meißen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Meißen – Quellen und Volltexte
Wikivoyage: Meißen – Reiseführer
Wikiquote: Meißen – Zitate
  • Offizielle Website der Stadt Meißen
  • Meißen im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  • Literatur über Meißen in der Sächsischen Bibliografie
  • Uwe Klingenberg: Lexikon Meißener Straßennamen. Archiviert vom Original; abgerufen am 12. Juli 2022.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2022 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2023. (Hilfe dazu).
  2. lausitz - łužica : gramatika serbskich wsow : sorbische ortsnamen mit grammatik. Abgerufen am 20. November 2023.
  3. Domovská stránka. Abgerufen am 20. November 2023.
  4. Ernst Eichler, Hans Walther (Hrsg.): Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen. Band II, Berlin 2001, ISBN 3-05-003728-8, S. 25.
  5. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Chronologischer Abriß der Geschichte der Sächsischen Franziskanerprovinzen von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Werl 1999, S. 61.67.169.
  6. Manfred Wilde: Die Zauberei- und Hexenprozesse in Kursachsen. Köln/Weimar/Wien 2003, S. 546–549f.
  7. Elisabeth von Stechow: Erziehung zur Normalität. Eine Geschichte der Ordnung und Normalisierung der Kindheit. VS Verlag für Sozialwissenschaften 2004, ISBN 978-3-531-14224-1, S. 170. online
  8. Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Gedenkstätten für die Opfer des NS II. Bonn, S. 711 ff.
  9. Annette Dubbers: Die Südvorstadt. Aus der Geschichte eines Dresdner Stadtteils. Michel-Sandstein-Verlag, Dresden 2004, ISBN 3-937199-32-2, S. 49.
  10. Alfred Harendt: Zum Tode verurteilt. In: Die Stunde Null. Berlin 1966, S. 67.
  11. SLUB Dresden: Adreßbuch Meissen. Abgerufen am 11. Februar 2023 (deutsch).
  12. Wieder Brandanschlag auf unbewohntes Asylbewerberheim Frankfurter Allgemeine
  13. Morddrohungen gegen Besitzer von Flüchtlingsunterkunft
  14. Datenbank Zensus 2011, Meißen, Stadt, Alter + Geschlecht (Memento des Originals vom 5. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ergebnisse.zensus2011.de
  15. Matthias Blazek: Unter dem Hakenkreuz. Die deutschen Feuerwehren 1933–1945. ibidem, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-89821-997-6, S. 9 f.
  16. Oberbürgermeister Olaf Raschke (Memento des Originals vom 13. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadt-meissen.de
  17. Ergebnisse der Stadtratswahl 2019@1@2Vorlage:Toter Link/wahlen.sachsen.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  18. Wahl: Meißener Stadtrat 2019. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Juni 2019; abgerufen am 16. Juni 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadt-meissen.de
  19. Nachrücker schafft neue Mehrheiten im Meißner Stadtrat. Abgerufen am 2. Oktober 2022.
  20. Kunst- und Kulturpreis der Stadt Meißen. Abgerufen am 20. Februar 2023.
  21. Günter Naumann: Stadtlexikon Meißen, Sax-Verlag, Beucha 2009, Seite 156, ISBN 978-3-86729-013-5.
  22. Informationen auf krematorium-meissen.de, eingesehen am 30. Oktober 2008.
  23. Homepage
  24. Geschichte der Elblandkliniken. Abgerufen am 10. August 2016.
  25. Internetauftritt der Elblandkliniken. Abgerufen am 10. August 2016.
  26. Vorstellung des Elblandklinikums Meißen. Abgerufen am 10. August 2016.
  27. Fahrplanbuch | VVO-Navigator - Ihr Mobilitätsportal für Dresden und die Region. Abgerufen am 13. Dezember 2021.
  28. Meissner Tageblatt vom 1. Januar 1886
  29. SLUB Dresden: Das tausendjährige Meißen. Abgerufen am 1. März 2023 (deutsch).