Formel 1

Zweimal schuldig, nur eine Fünf-Sekunden-Strafe: Perez offiziell Singapur-Sieger

Zwei Vorfälle während Safety-Car-Phase - Fia erkennt mildernde Umstände

Zweimal schuldig, nur eine Fünf-Sekunden-Strafe: Perez offiziell Singapur-Sieger

Darf den Siegerpokal behalten: Sergio Perez.

Darf den Siegerpokal behalten: Sergio Perez. Getty Images,

Der Jubel war groß, die Lobeshymnen prasselten schon auf Perez herein, er selbst sprach von der "besten Leistung seiner Formel-1-Karriere", als er vom Champagner nassgespritzt die Siegerehrung schon wieder verlassen hatte. Doch dann begann das Zittern, weil die Fia Vorfälle während der Safety-Car-Phase untersuchen musste.

Der Motorsport-Weltverband sah sich genötigt zu klären, ob der Red-Bull-Fahrer zweimal den vorgeschriebenen Mindestabstand von zehn Wagenlängen zum Safety Car nicht eingehalten hatte. Theoretisch wären demnach zwei Fünf-Sekunden-Strafen möglich gewesen.

7,595 Sekunden minus 5 Sekunden: Perez darf den Pokal behalten

Perez hatte den Grand Prix in Singapur mit einem Vorsprung vor Charles Leclerc mit einem Vorsprung von 7,595 Sekunden für sich entschieden. Schon während der letzten Runden sickerte eine mögliche Zeitstrafe für Perez durch, so dass der Mexikaner mächtig aufs Gas drückte und den Vorsprung vor dem zweitplatzierten Monegassen vergrößerte.

Schwierige Bedingungen: Erster Vorfall war nur eine Verwarnung wert

Eine halbe Stunde nach Rennende sprach Perez bei den Rennkommissaren vor und erklärte seine Sicht auf die Dinge. Dann tagte die Fia und vermeldete knapp drei Stunden nach Rennende das Urteil: Perez wurde demnach nur eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt, obwohl er in beiden Fällen für schuldig gesprochen  wurde. Bestraft wurde aber nur der zweite Vorfall - bei der ersten untersuchten Safety-Car-Phase in Runde 10 kassierte er lediglich eine Verwarnung, weil die Bedingungen dort sehr schwierig gewesen seien. Letztlich erkannte die Fia mildernde Umstände durch die nasse Strecke an.

Verstappen muss sich gedulden

Eine Auswirkung auf die Vergabe des WM-Titels hatte auch der vorläufige Ausgang des Rennergebnisses nicht. Max Verstappen hätte in Singapur gewinnen müssen, um seinen Titel zu verteidigen. Der Niederländer erlebte rund um seinen 25. Geburtstag ein Rennwochenende zum Vergessen und wurde beim Nachtrennen nur Siebter. 

bst