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Regierungsjubiläum Kanzler Scholz stellt sich und der Ampel nach einem Jahr Regieren gutes Zeugnis aus

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)
© Joshua Sammer / Getty Images
Bundeskanzler Olaf Scholz zieht nach einem Jahr Ampel-Regierung eine positive Bilanz der Koalitionsarbeit – die allerdings vom Ukraine-Krieg überschattet wurde. Auf Selbstkritik verzichtete Scholz.

Ein Jahr nach Amtsantritt hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eine positive Bilanz der von ihm geführten Regierung gezogen. "Geprägt worden ist dieses Jahr natürlich zuallererst von Russlands brutalem Krieg gegen die Ukraine", sagte Scholz in einer am Samstag veröffentlichten Videobotschaft. "Jeden Tag sehen wir die Zerstörung. Jeden Tag verfolgen wir, wie viele Menschen Opfer russischer Bomben werden. Und deshalb war es richtig, dass wir die Ukraine unterstützen, finanziell, humanitär und auch mit Waffen."

"Die Aufgaben, die sich für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft stellen, die haben wir darüber aber nicht vernachlässigt", so der SPD-Kanzler. Auf Selbstkritik zum Regierungsjubiläum verzichtete er in seiner Botschaft.

Olaf Scholz listet Neuerungen seiner Ampel-Regierung auf

Die Entlastungspakete seiner Regierung summierten sich auf fast 100 Milliarden Euro, sagte Scholz. "Und wir haben 200 Milliarden Euro mobilisiert, um in diesem, dem nächsten und dem übernächsten Jahr dafür Sorge zu tragen, dass Strompreise, Gaspreise und Fernwärmepreise nicht durch die Decke gehen." Sein Ziel sei es, "dass unsere Wirtschaft stabil bleibt und dass die Bürgerinnen und Bürger, dass unser Land gemeinsam durch diese Krise kommen kann".

Scholz listete in der Videoansprache eine Reihe von Neuerungen auf, die seine Regierung umgesetzt habe: das 100-Milliarden-Sondervermögen für die Bundeswehr, die Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro sowie Erhöhungen bei Kindergeld, Wohngeld und Kinderzuschlag. Dies sei insgesamt eine "gute Grundlage" für die Zukunft.

Sehen Sie hier die Videobotschaft von Olaf Scholz in ganzer Länge: 

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in seiner Videobotschaft
© Bundesregierung

Außerdem sei ein Ziel gewesen, "dass Deutschland klimaneutral wirtschaften kann". Deshalb sei eine Reihe von Gesetzen beschlossen worden, um die erneuerbaren Energien voranzubringen. Um parallel die Folgen des Kriegs bei der Gasversorgung abzumildern, seien Flüssiggasterminals an den Küsten gebaut und die Gasspeicher gefüllt worden.

Kein eitel Sonnenschein bei der Ampel

Die Regierung aus SPD, Grünen und FDP hatte vor knapp einem Jahr unter dem Motto "Mehr Fortschritt wagen" ihre Arbeit aufgenommen, Scholz hatte am 8. Dezember seinen Amtseid als Bundeskanzler geleistet. Nach dem anfänglichen Enthusiasmus knirschte es mehrfach zwischen den drei Parteien – vor allem aus der FDP kamen nach ihrem schlechten Abschneiden bei Landtagswahlen kritische Stimmen zur Zusammenarbeit. Um den Streit um den Weiterbetrieb der noch verbliebenen Atomkraftwerke zu schlichten, machte Scholz offiziell von seiner Richtlinienkompetenz als Kanzler Gebrauch.

rw DPA AFP

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